Warum das Ostholstein-Derby so brisant ist

Oldenburg i.H. – Vor dem Ostholstein-Derby in der Landesliga Holstein zwischen dem Oldenburger SV und dem TSV Pansdorf (Sonnabend, 11.11, 14 Uhr) hat OH-AKTUELL mit den Trainern der beiden Klubs gesprochen. Die Gastgeber – zur Zeit Tabellendritter – wollen weiterhin um den Aufstieg mitspielen, Pansdorf hingegen kämpft gegen den Abstieg.

Und so antwortete Andreas Brunner (Oldenburger SV) auf die Fragen von OH-AKTUELL:

OH-AKTUELL: Hallo Andreas, die Hinrunde ist vorbei. Welches Fazit ziehst du mit dem dritten Platz?

Brunner: Wir sind mit der Punktausbeute sehr zufrieden. Wir haben uns neu aufgestellt mit insgesamt neun Neuzugängen. Das ist erstaunlich schnell zusammengewachsen. Wichtig war es zudem, dass wir diverse Führungsspieler wie Schröder, Wölk und Junge nach dem Abstieg halten konnten. Das Jahr sollte eine Konsolidierung darstellen, da wir auch einige Spieler aus unterklassigen Mannschaften geholt haben. Deshalb sind wir im Verein auch sehr zufrieden mit dem derzeitigen Ergebnis.

OH-AKTUELL: Lange sah es so aus, dass Phönix und VfB Lübeck II das Rennen unter sich ausmachen, doch so ist es nun nicht mehr und ihr seid dran. Worauf wird es bei den Mannschaften und vor allem bei euch in der Rückrunde ankommen?

Brunner: VfB II ist die spielerisch mit Abstand stärkste Mannschaft der Liga, so dass sie kaum noch einzuholen ist. Sie erhält zudem immer wieder Verstärkungen aus der Regionalliga. Dadurch erhöht sich die Qualität nochmal. Sie haben alle Spiele gewonnen, das ist schon sehr stark. Auch Phönix ist sehr stabil und hat einen starken Kader zusammengestellt. Deshalb sind sie auch der Favorit auf Platz 2. Dahinter sind mit Siebenbäumen, Eichede II, Reinfeld und auch Hartenholm noch sehr starke Truppen, die eine Serie starten könnten, um im Kampf um Platz 2 eingreifen zu können. Wenn andere schwächeln, wollen wir da sein. Aufgrund unseres engen Kaders müssen wir von Verletzungen verschont bleiben, damit wir oben angreifen können. Wir gucken von Spiel zu Spiel und wollen so viel punkten wie möglich. Was am Ende dabei rauskommt, liegt dann auch an uns und an der Konstanz der Konkurrenz. Andere Mannschaften haben sicherlich mehr Druck als wir.

OH-AKTUELL: Ihr startet in die Rückserie am Sonnabend (11.11.) mit einem Heimspiel gegen den TSV Pansdorf. Ein Klub, der um den Klassenerhalt kämpft. Was darf deine Mannschaft nicht machen im Ostholstein-Derby?

Brunner: Wir müssen konzentriert zu Werke gehen und den Gegner zu Fehlern zwingen. Ein Derby wird über Zweikämpfe entschieden, die müssen wir annehmen und für uns gewinnen. Wie stark Pansdorf spielen kann, hat ja erst VfB II erfahren, die nur knapp gegen Pansdorf gewonnen haben. Deshalb dürfen wir Pansdorf nicht auf die leichte Schulter nehmen und unterschätzen. Wenn wir das beherzigen, setzt sich hoffentlich unsere höhere Qualität durch.

Und so antwortete Dirk Eisenberg (TSV Pansdorf) auf die Fragen von OH-AKTUELL:

OH-AKTUELL: Hallo Dirk, ihr seid als letztes Team in die Landesliga aufgestiegen, zudem hast du den Job als Cheftrainer im Sommer übernommen. Mit welchen Schwierigkeiten hast du gekämpft und was habt ihr davon bereits in den Griff bekommen?

Eisenberg: Dadurch, dass der Aufstieg am letzten Spieltag der Aufstiegsrunde gelang und der Wechsel auf der Trainerbank erst im Mai geregelt war, blieb uns natürlich nur sehr wenig Zeit, um einen neuen Kader zusammenzustellen. Da aus dem alten Kader auch noch zehn Abgänge dazukamen. Viele potenzielle Spieler hatten sich da natürlich schon für andere Optionen entschieden. Trotzdem gelang es uns noch, Spieler von unserem Vorhaben zu überzeugen. Für viele Spieler ist die Landesliga aber absolutes Neuland und teilweise sind es jetzt gleich zwei Spielklassen, die sie höher spielen als vorher. Deshalb war es klar, dass viele Spieler sich erst an das höhere Tempo und die andere Spielweise gewöhnen mussten. Mittlerweile haben die Jungs sich ganz gut daran gewöhnt und sind schon einen Schritt weiter. Auch als Mannschaft wächst die Truppe immer mehr zusammen.

OH-AKTUELL: Die Hinrunde ist am Wochenende beendet. Welches Fazit ziehst du bis jetzt?

Eisenberg: Wir haben leider schon einige wichtige Punkte liegen gelassen und hängen ein wenig hinterher. Aber wir sind in Schlagdistanz und werden von Spiel zu Spiel weiter dazulernen – und dann auch die Punkte holen.

OH-AKTUELL: Ihr steht auf einem Abstiegsplatz, doch der Abstand zum rettenden Ufer ist nicht weit. Ein Sieg und ihr würdet über dem Strich stehen. Wie siehst du die Liga und vor allem eure Konkurrenz?

Eisenberg: Der VfB und Phönix sind bärenstark und werden das Titelrennen unter sich ausmachen. Für uns gilt es, gegen die direkten Konkurrenten zu punkten und den Anschluss nicht zu verlieren. Wir haben in vielen Spielen gezeigt, dass wir mithalten können. Wir brauchen uns absolut nicht zu verstecken.

OH-AKTUELL: Von den Mannschaften die im Keller stehen, habt ihr die beste Defensive und Tordifferenz. Wie wichtig kann das am Ende sein und worauf seid ihr in den Spielen bedacht?

Eisenberg: Ich denke, eine stabile Defensive ist immer wichtig und wenn in der Hinrunde viele Spiele knapp gegen uns ausgegangen sind, so können sie in der Rückrunde natürlich auch mal andersrum, nämlich für uns ausgehen. Das Torverhältnis kann zum Schluss auch entscheidend werden, aber zunächst müssen natürlich die Punkte erstmal eingefahren werden.

OH-Aktuell: Es geht nun gegen für euch zum Oberliga-Absteiger nach Oldenburg. Was ist der Fahrplan gegen die eingespielte Truppe von Andreas Brunner?

Eisenberg: Oldenburg hat schon im Hinspiel gezeigt, was für eine Qualität in der Truppe steckt. Sie verfügen über eine eingespielte und erfahrende Mannschaft. Wir werden versuchen, unsere guten Leistungen der letzten Wochen zu bestätigen und dann schauen wir mal, was dabei herausspringt.

OH-AKTUELL: Wie wird der Kader nach der Winterpause aussehen? Wird es Verstärkungen geben und in welchem Bereich?

Eisenberg: Da wir bis jetzt einen sehr kleinen Kader haben, werden wir natürlich versuchen, in der Winterpause aktiv zu werden. Wir werden aber unserer Linie treu bleiben, denn bei uns bekommt keiner der Spieler eine Aufwandsentschädigung oder ähnliches.

OH-AKTUELL: Schafft ihr den Klassenerhalt?

Eisenberg: Ich denke, es wird bis zum Ende spannend bleiben und ich hoffe, dass wir dann über dem Strich stehen werden.

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