Nach Spielschluss versuchten Rostocker Fans den Platz zu stürmen. - Foto: Lobeca/Andreas Knothe
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Lübeck – Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz. Rund 10.500 Zuschauer verfolgten das mit Spannung erwartete Spiel auf der ausverkauften Lohmühle, das die Gastgeber mit 1:0 gewannen.

Etwa 4.300 Fans der Gäste aus Rostock waren – nach Angaben der Polizei – im Stadion.

Bereits im Vorfeld der Partie kam es in Bahnhofsnähe zum Abbrennen von Pyrotechnik aus der Rostocker Fanszene heraus. Gegen 12 Uhr versammelten sich knapp 400 Gästefans auf der Lübecker Altstadtinsel. Gegen 20 von ihnen wurde ein Platzverweis wegen störenden Verhaltens ausgesprochen.

Fanmärsche aus der Innenstadt

Unter polizeilicher Begleitung zogen rund 880 Anhänger des FC Hansa Rostock in verschiedenen Fanmärschen vom Kohlmarkt, der Straße An der Untertrave sowie vom Lübecker Hauptbahnhof in Richtung Stadion.

Während der Fanmärsche kam es vereinzelt zum Zünden von Pyrotechnik sowie zu Sachbeschädigungen. Ein Rostocker Fan griff zudem einen Polizeibeamten an und wurde in das Polizeigewahrsam gebracht.

Auf einem Parkplatz Bei der Lohmühle versuchten vermummte Anhänger des VfB Lübeck zur gegnerischen Fanszene zu gelangen. Das oberste Ziel der Polizei, eine Trennung beider Fanlager vorzunehmen, konnte erfolgreich gewährleistet werden. Sechs Lübecker Fans wurden zur Störungsbeseitigung in Gewahrsam genommen.

Unmittelbar vor dem Anpfiff begaben sich Gästefans in den Innenraum des Stadions, weshalb die erste Halbzeit mit neunminütiger Verzögerung startete. Zu Beginn der zweiten Halbzeit zündeten Heimfans Rauchkörper im Stadion. Außerdem kam es zu starken Provokationen zwischen beiden Fanlagern und Angriffe auf die Polizei durch Lübecker Anhänger.

Rostocker Fans stürmen nach Spielende den Platz

Nach Spielende stürmten circa 100 Fans des FC Hansa Rostock den Platz. Durch das konsequente Einschreiten der Polizeikräfte, bei dem es auch zum Einsatz von Zwangsmitteln kam, konnte ein Aufeinandertreffen rivalisierender Fangruppen verhindert werden.

Die Abreise der Fußballanhänger verlief ohne nennenswerte Zwischenfälle.

Um die als Risikospiel eingestufte Partie abzusichern, wurde die Polizei Lübeck durch die Einsatzhundertschaft Eutin, Einsatzkräfte aus Hamburg, Bremen und Berlin sowie die Bundespolizei unterstützt.

Im Ergebnis sind acht Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffes auf Vollstreckungsbeamte und wegen des Verdachts der Sachbeschädigung eingeleitet worden. Zudem sind zehn Gewahrsamnahmen zu bilanzieren.

Sowohl vor als auch nach dem Spiel kam es zu erwarteten und unvermeidbaren Verkehrsbehinderungen.

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