Kiel – Die Landespolizei Scgleswig-Holstein hat gestern (3.6.) schwerpunktmäßig die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr kontrolliert. Bilanziert werden durch die Landespolizei über 6.200 kontrollierte Fahrzeuge, mehr als 2.000 festgestellte Regelverstöße und eine Vielzahl an Gesprächen mit insgesamt großer Einsicht.
Die Landespolizei Schleswig-Holstein kontrollierte an 170 Kontrollstellen im gesamten Land die Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und angelegten Sicherheitsgurten sowie Parkverstöße und Ablenkungen jeder Art. Die Standorte der Kontrollen lagen im Schwerpunkt im Bereich von Schulen und Kindertagesstätten.
„Erschreckend!“, stellt Jan Winkler, Pressesprecher des Landespolizeiamtes, zum Ergebnis fest. „Insbesondere die Anzahl an falschen, nicht ausreichenden oder nicht vorhandenen Sicherungen von Kindern im Kraftfahrzeug sollte uns allen zu denken geben.“ Neben vielfacher Einsicht der Betroffenen, wurden den Polizistinnen und Polizisten auch verschiedene Ausreden vorgetragen. So würde man beispielsweise „nur langsam fahren“ oder „lediglich ein paar hundert Meter“. Jan Winkler dazu: „Wir müssen festhalten, dass die Verantwortung für am Straßenverkehr teilnehmende Kinder nicht bei den Kindern selbst, sondern in großem Maße bei den Erwachsenen liegt. Zu kurze Strecken oder langsames Fahren begründen nicht die fehlende Sicherung. Die festgestellten Verstöße werden entsprechend konsequent geahndet.“ Zwischen 30 Euro und 60 Euro plus einen Punkt erwartet die Fahrerinnen und Fahrer in diesen Fällen.
Mit 531 gemessenen Geschwindigkeitsüberschreitungen war das zu schnelle Fahren der meist begangene Regelverstoß. Fehlende oder falsche Sicherungen von Kindern in Kraftfahrzeugen mussten durch die Polizeikräfte in 231 Fällen festgestellt werden. Parkverstöße im Bereich von Kindergärten oder Schulen (73) sowie Ablenkung beim Fahren (63), beispielsweise durch die Nutzung von Smartphones, wurden ebenfalls zigfach bemängelt.
Neben der Ahndung von Verstößen setzte die Landespolizei Schleswig-Holstein einen besonderen Fokus auf präventive Aspekte. Insgesamt wurden im Rahmen des Schwerpunkttages 48 Präventionsveranstaltungen durchgeführt. Hierunter fielen beispielsweise Fahrradbeschulungen für Schulkinder sowie allgemeine Präventionshinweise an die verschiedenen Gruppen von Verkehrsteilnehmern.
Insgesamt zieht die Landespolizei damit ein positives Fazit zum Kontroll- und Präventionstag „Kinder im Blick“. „Die Zahl der Feststellungen ist eindeutig höher, als wir uns das erhofft haben und offenbart Mängel im Verkehrsbewusstsein der jeweiligen Eltern und Erwachsenen. Es konnte aber viel Verständnis und Zuspruch aus der Bevölkerung für die Aktion wahrgenommen werden.“, resümiert Winkler.
Der Schwerpunkttag reiht sich nahtlos in die allgemeinen verkehrspolizeilichen Tätigkeiten der Landespolizei Schleswig-Holstein ein. Ganzjährig werden Verkehrsüberwachungsmaßnahmen durchgeführt und durch konzentrierte Schwerpunktsetzungen unterstützt. „sicher.mobil.leben“ wird auch zukünftig integriert bleiben.
(Quelle: Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport – Landespolizeiamt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)