Oldenburg i.H. – Im Bereich Oldenburg i.H. hat es vermehrt Schockanrufe gegeben. Bei der örtlichen Polizeistation erstatteten drei Personen Anzeige nach Schockanrufen und schilderten eine neue Vorgehensweise. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betrugsversuchs aufgenommen.
Die Kriminalpolizei Oldenburg ermittelt in drei Fällen wegen des Verdachts des Betrugs am 1. Oktober. Bei den angezeigten Betrugstaten handelt es sich um Schockanrufe, bei denen die Angerufenen psychisch unter Druck gesetzt werden, um an Bargeld oder andere Wertgegenstände zu gelangen.
Die geschilderten Taten zeigen eine neue Vorgehensweise auf. Die Anrufer gaben sich demnach in den Telefonaten als Ärzte eines nahe gelegenen Krankenhauses aus. Die Tatverdächtigen führten weiter aus, dass eine angehörige Person dringend medizinisch behandelt werden müsse, die Krankenversicherung jedoch nicht für die Behandlung aufkomme. Die Hälfte der Kosten in Höhe von 150.000 Euro müsse sofort bezahlt werden. Auch in diesem Fall fragten die Anrufer nach Bargeld und Wertgegenständen als Zahlungsmittel.
Nach dem aktuellen Erkenntnisstand ist es nicht zu Vermögensschäden gekommen.
Die Polizei empfiehlt weiterhin, unabhängig von den geschilderten Sachverhalten, folgende Tipps zu beachten:
– Lassen Sie sich von diesen Personen nicht unter Druck setzen oder einschüchtern und nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer Polizei auf. Beenden Sie dazu eigenhändig das Gespräch und wählen selbst die 110.
– Seien Sie misstrauisch, wenn vermeintliche Angehörige kurzfristig Geld von Ihnen benötigen. Beenden Sie auch hier das Gespräch eigenhändig und rufen Ihre Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer zurück.
– Seien Sie ebenfalls misstrauisch, wenn sich Angehörige unter einer vermeintlich neuen Nummer melden, eine Notlage vortäuschen und um Überweisungen auf Ihnen nicht bekannte Bankverbindungen bitten.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, auch nicht vermeintliche Amtsträger.
(Quelle: Polizeidirektion Lübeck – Öffentlichkeitsarbeit – Anna Julia Meyer)