Foto: Arno Reimann
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Lübeck – „Das Lübecker Marienkrankenhaus muss bleiben – in der Lübecker Innenstadt“, so die deutliche Forderung von Elke Sasse, Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Lübeck. Sie kritisiert scharf die öffentlich gewordenen Planungen, das Marienkrankenhaus in der Lübecker Innenstadt zu schließen und die Geburtshilfe ans UKSH Lübeck, auf den Uni-Campus, zu verlegen.

„Eine Stadt mit 220.000 Einwohner:innen braucht auf jeden Fall mindestens zwei Orte, wo Kinder mit guter ärztlicher Versorgung entbunden werden können“, ist Elke Sasse überzeugt.

Väter und insbesondere die Mütter, die entbinden, bräuchten die Wahl zwischen einem Krankenhaus der Maximalversorgung und einem kleineren Haus, das eine familiäre Atmosphäre, insbesondere bei der Geburt eines Kindes, bietet.

Das Marienkrankenhaus mitten in Lübecks Zentrum sei zudem ja nicht nur ein Geburtszentrum, sondern biete auch ein umfangreiches Angebot über die Geburt hinaus an. Ebenso gebe es dort ein Brustzentrum, das Frauen mit Brustkrebs versorgt und unterstützt.

Nicht zuletzt sind die Pflegekräfte zu 83 Prozent Frauen – das heißt: Die angedachte Verlagerung der Geburtsstation an das UKSH verlagert eine Vielzahl von Frauenarbeitsplätzen aus der Innenstadt an den Stadtrand.

„Die Lübecker Bevölkerung, aber insbesondere das Personal des Marienkrankenhauses hat einen wertschätzenden Umgang verdient. Wir reden über Fachkräftemangel in dieser Branche; umso wichtiger ist es, die Fachkräfte frühzeitig in solche weitreichenden Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen“, so Elke Sasse.

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