Lübeck – Insgesamt friedlich, störungsarm und wenig Straftaten: Das ist das Fazit der Polizeidirektion Lübeck zum Geschehen rund um den Lübecker Weihnachtsmarkt. Deutlich sichtbare Polizeipräsenz, Waffen- und Messerkontrollen, ein eng mit der Hansestadt Lübeck abgestimmtes Sicherheitskonzept, ein abgestuftes polizeiliches Einsatzkonzept und nicht zuletzt die vielen freundlichen Gäste trugen zu dem positiven Gelingen der Großveranstaltung bei.
Die täglichen Präsenzstreifen und die direkte Ansprechbarkeit der Polizeibeamten auf den Veranstaltungsflächen des Weihnachtsmarktes wurden von den Besucherinnen und Besuchern wertschätzend wahrgenommen. Dieses zeigte sich in angenehmer Atmosphäre in vielen freundlichen Gesprächen und positiven Rückmeldungen an die Polizei. Die meisten Besucher zeigten auch Geduld und Verständnis für die angekündigten Messerkontrollen.
In der Bilanz stellte die Polizei seit Beginn des Weihnachtsmarktes im November 2025 insgesamt 50 Straftaten und 8 Ordnungswidrigkeiten mit direktem Bezug zum Weihnachtsmarktgeschehen fest.
Körperverletzungs- und Gewaltdelikte bewegen sich im einstelligen Bereich und sind um 44 Prozent von 9 (2024) auf 5 Delikte im Jahr 2025 zurück gegangen. Es wurden keine Gewaltdelikte gegen Polizeibeamte, Einsatzkräfte des Rettungsdienstes oder der Feuerwehr registriert.
Im Rahmen des polizeilichen Einsatzkonzeptes sowie des Sicherheitskonzeptes wurden Stand 29.12.2025 seit Beginn im November 2025 über 1300 Messerkontrollen auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt durchgeführt. Neben vielen Einzelkontrollen überprüfte die Polizei in 8 Großkontrollen auch gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienst die Einhaltung des Messerverbotes auf öffentlichen Veranstaltungen. Insgesamt stellten die Beamten und Mitarbeiter 18 Messer sicher, überwiegend Taschenmesser. In diesem Zusammenhang wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Aufgrund des Mitführens zweier Springmesser wurden auch strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.
Eine aufmerksame Präsenzstreife der Polizei bemerkte zudem in der Nähe des Einkaufszentrums in der Wahmstraße/ Ecke Sandstraße eine Jugendliche mit einer vermeintlichen Schusswaffe in der Hand. Bei der anschließenden Kontrolle entpuppte sich diese als täuschend echte Spielzeugpistole. Die Anscheinswaffe wurde beschlagnahmt und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gegen die Jugendliche gefertigt.
Leicht angestiegen ist die Anzahl der Eigentumsdelikte von 33 (2024) auf 37 (2025) Delikte. Bei den meisten Taten davon handelt es sich um Diebstähle aus Taschen oder Rucksäcken. Hier stieg die Zahl der angezeigten Straftaten von 15 (2024) auf 24 (2025).
Um sich vor Diebstahl zu schützen weist die Polizei nochmals darauf hin, dass Wertgegenstände wie Handys, Geldbörsen, Schlüssel und Bargeld direkt am Körper in einer mit einem Reißverschluss gesondert gesicherten Jackeninnentasche mitgeführt werden sollten.
Im Verhältnis zu der hohen Anzahl an Gästen auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt bewegt sich Anzahl aller Straftaten und Ordnungswidrigkeiten auf einem niedrigen und mit Blick auf das Vorjahr gleichbleibenden Niveau.
Eine 34-jährige Weihnachtsmarktbesucherin bereitete einem Mann aus dem Kreis Plön eine besondere Freude: Sie fand in der Königstraße die verlorene Geldbörse des 48-Jährigen und übergab diese der Polizei. Gleich am nächsten Tag konnten die Beamten dem glücklichen Besitzer das Portmonee, gefüllt mit Bargeld, Ausweisdokumenten und Kontenkarten wieder aushändigen.
Und schließlich wandte sich ein 79 Jahre alter Mann, der sich in einem gesundheitlich schlechten Zustand befand, Hilfe suchend an eine Polizeistreife auf dem Weihnachtsmarkt. Die Polizisten stellten umgehend den Kontakt mit der Rettungsleitstelle her, konnten den Mann anschließend einer Besatzung des Rettungsdienstes übergeben, die ihn daraufhin zur weiteren erforderlichen Versorgung in ein Krankenhaus brachte.









