Foto: Arno Reimann
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Kiel – Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein zeigt sich trotz der schwachen konjunkturellen Entwicklung weiterhin vergleichsweise stabil. Arbeitsminister Madsen erklärte zu den heute (30. September) vorgelegten Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit: „Während in den Bereichen Pflege, Gesundheit und Erziehung neue Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen, verzeichnen wir in der Industrie, im Baugewerbe sowie in der Leiharbeit Rückgänge.“

Im Zuge der saisontypischen Herbstbelebung sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um drei Prozent (2.927 Personen). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie jedoch um 2,1 Prozent (1.930 Personen) auf derzeit 93.908 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,8 Prozent.

Mit Blick auf die konjunkturelle Entwicklung betonte Madsen: „Die aktuelle Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung erlaubt uns, in Schleswig-Holstein vorsichtig optimistisch auf das kommende Jahr zu blicken. Zwar rechnen wir für 2025 noch mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, ab 2026 gehe ich aufgrund der umfangreichen Investitionen von Bund und Ländern jedoch nicht mehr von einer weiteren Zunahme aus.“ Besonders die Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung würden zusätzliche Beschäftigung schaffen.

Gleichzeitig warnte Madsen vor den Folgen des demografischen Wandels. „Für Deutschland insgesamt wird im nächsten Jahr erstmals ein Rückgang der Beschäftigtenzahlen prognostiziert, weil nicht mehr ausreichend Arbeits- und Fachkräfte zur Verfügung stehen. Wir stehen vor einer enormen demografischen Herausforderung, die alle Bereiche unseres Arbeitsmarktes betrifft“, so der Minister.

Um dem entgegenzuwirken, appellierte Madsen an die Unternehmen: „Wir benötigen eine stärkere Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräften, die aktive Nutzung von Weiterbildungsangeboten, um Beschäftigte in den Unternehmen zukunftsfit zu machen und wir müssen alle Potenziale auf dem Arbeitsmarkt nutzen – gerade auch bei jungen Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss.“ Das Land unterstütze bedarfsgerecht mit dem Landesprogramm Arbeit.

(Quelle: Harald Haase | Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus)