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Ratzeburg – Polizeidirektor Thorsten Rapp hat den Präsidenten des Landtages von Schleswig-Holstein, Klaus Schlie, zu einem gemeinsamen Austausch über aktuelle Themen empfangen. Ein Themenfeld des Gesprächs am 22.10. war die Verantwortung für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik Deutschland, die es durch die Polizeien der Länder und der Bundespolizei zu gewährleisten gilt. Jedoch ist nicht jede Polizei gleich ausgestattet.

Für die Bewältigung von Einsatzszenarien in Verbindung mit biologischen, chemischen, radioaktiven und nuklearen Gefahrenstoffen hält die Bundespolizeiabteilung Ratzeburg zur Dekontamination der eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten die umfangreiche Spezialausstattung für die Einrichtung eines Dekontaminationsplatzes vor, die bei einem Anschlagsszenario mit einer so genannten „dirty bomb“ zum Einsatz kommen könnte und im norddeutschen Raum einmalig ist.

Bei den dann mit Gefahrenstoffen kontaminierten Einsatzkräften kann es sich um Spezialkräfte wie die GSG9, SEKs der Länder oder andere am Einsatz beteiligte Polizeikräfte handeln.

Eine weitere Besonderheit der Bundepolizei in Ratzeburg ist die Fähigkeit, polizeipflichtige Personen aus großen Höhen oder Tiefen in Gewahrsam oder festzunehmen. Zum Einsatz kamen die Spezialisten der Bundespolizei zum Beispiel im Hambacher Forst oder wie 2019, bei der Besetzung eines Kranes im Kieler Hafen. Hier wurden die Demonstranten von einem Kran zunächst gelöst und im Anschluss mit Seiltechnik sicher zum Boden abgeseilt.

Landtagspräsident Schlie zeigte sich von den speziellen Fähigkeiten der Ratzeburger Bundespolizisten tief beeindruckt. Er hob die Zusammenarbeit mit den Polizeien der Länder bei verschiedenen Einsatzszenarien hervor und betrachtet dieses Zusammenwirken als unverzichtbar für eine stabile Sicherheitsstruktur in Norddeutschland.

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