Ostholstein: Zahl der Vergehen und Verbrechen rückläufig

Lübeck – Der Behördenleiter der Polizeidirektion Lübeck, Leitender Polizeidirektor Norbert Trabs, hat im Beisein der Kriminaldirektoren Michael Sörnsen, Leiter der Bezirkskriminalinspektion Lübeck (BKI), Jochen Berndt, Leiter der Fachinspektion I, und Detlev Zawadzki, Leiter der Fachinspektion II, sowie Kriminalhauptkommissar Detlef Riedel, Leiter des Sachgebietes 1.2/Kriminalitätsbekämpfung, die Kriminalpolizeistatistik (PKS) 2017 für Lübeck und Ostholstein vorgestellt.

Die Dienststellen der Schutz- und Kriminalpolizei des Kreises Ostholstein haben im Jahr 2017 13.119 Vergehen und Verbrechen statistisch erfasst. Hier ist ein Rückgang von 791 Straftaten zu verzeichnen; das entspricht einer Veränderung von minus 5,69 Prozent. Die Aufklärungsquote in Ostholstein konnte von 52,7 im Jahr 2016 auf 56,2 Prozent gesteigert werden und liegt deutlich über dem Landesdurchschnitt von 53,9 Prozent.

Die PKS ist eine reine Ausgangsstatistik. Dieses bedeutet, dass die Ermittlungsvorgänge nach Abschluss der Ermittlungen statistisch erfasst werden, bevor sie der Staatsanwaltschaft oder anderen Ermittlungsbehörden übersandt werden.

Im Jahr 2017 erfassten die Dienststellen der Schutz- und Kriminalpolizei in der Hansestadt Lübeck 23.614 Vergehen und Verbrechen. Hier ist ein Rückgang um 2032 Straftaten gegenüber dem Jahr 2016 zu verzeichnen, dieses entspricht einem Minus von 7,9 Prozent. Die Aufklärungsquote liegt bei 54,9 % (56,2%). Sie liegt über der Aufklärungsquote des Landes Schleswig-Holstein (53,9%).

Positiv auffällig ist der deutliche Rückgang der Wohnungseinbrüche um 173 Fälle (minus 30 %) in der Hansestadt Lübeck und ein ebenfalls deutlicher Rückgang in Ostholstein um 248 Delikte (minus 50,82 %).

Die Polizeidirektion Lübeck unternahm im Jahr 2017 erhebliche Anstrengung zur Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität. Das führte zur Erfassung von deutlich mehr Rauschgiftdelikten in Lübeck mit 1529 Delikten zu einem Plus von 301 Fällen (plus 24,5 %). Durch diese Schwerpunktsetzung wurden mehr Beamte in diesem Bereich eingesetzt und eine Vielzahl an Kontrollen durchgeführt. Zu erwähnen sind insbesondere Maßnahmen im Bereich des Krähenteichs und dem ZOB in Bahnhofsnähe.

Die Formel „mehr Beamte umso mehr Vorgänge werden bekannt" zeigt hier Wirkung und die statischen Fallzahlen stiegen. Gleichwohl handelt es sich hier nicht zwingend um eine tatsächliche Steigerung der Drogenkriminalität, sondern überwiegend um eine Aufhellung des Dunkelfeldes.

Ebenfalls ist ein Anstieg im Bereich der Sexualdelikte um 96 Fälle (59,6 %) in der Hansestadt Lübeck erkennbar. Hier ist zu berücksichtigen, dass durch Gesetzesänderungen einige Delikte, wie Beleidigung/Belästigung auf sexueller Basis nun dem Bereich der Sexualdelikte zugeordnet werden. Auch in Ostholstein hat es eine Steigerung von 10 Fällen (plus 8,13 %) gegeben.

Bilanzierend zog Norbert Trabs für die PKS 2017 in seinem Verantwortungsbereich der Polizeidirektion Lübeck nachfolgendes Fazit: „Den positiven Trend des Rückgangs der Gesamtkriminalität in Schleswig-Holstein kann ich auch für die Polizeidirektion Lübeck sowohl für den Kreis Ostholstein mit minus 5,7 % als auch für die Hansestadt Lübeck mit minus 7,9 % bestätigen. Mit insgesamt 36.733 erfassten Straftaten liegen wir wieder nahe an dem bisher niedrigsten Wert für die letzten 10 Jahre von 36.424 Straftaten im Jahr 2015. Dabei registrieren wir in sehr vielen Deliktsbereiche niedrigere Fallzahlen, so auch – worüber ich besonders erfreut bin – bei den Wohnungseinbruchsdiebstählen. Hier haben intensive Bemühungen von Ermittlern und operativen Kräften zu erheblichen Rückgängen geführt. Insgesamt freue ich mich auch, dass in Lübeck eine Aufklärungsquote von knapp 55 % erreicht und diese im Kreis Ostholstein sogar auf über 56 % gesteigert werden konnte. Wichtig ist, den Bürgerinnen und Bürgern über die Zahlen hinaus auch das deutliche Gefühl zu vermitteln, dass sich ihre Sicherheit positiv entwickelt hat. Dies wollen wir insbesondere durch Ermittlungserfolge, spürbare polizeiliche Präsenz an Deliktsbrennpunkten sowie Prävention erreichen."

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