Lübecker Fahrzeugbrände: mutmaßlicher Brandstifter in U-Haft

Lübeck – In der Nacht auf den 15. Juli war es zunächst zu einem Brand eines Fahrzeugs im Hamsterweg in Lübeck-Eichholz gekommen. Wenig später hatten dann sieben Pkw auf einem Parkplatz bei der Musik- und Kongresshalle gebrannt. Sieben weitere Pkw, die in unmittelbarer Nähe zu den in Brand gesetzten Fahrzeugen standen, wurden durch Hitzeeinwirkung erheblich beschädigt.

 

Nach intensiven Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Kommissariats 11 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck konnte zwischenzeitlich ein dringender Tatverdacht gegen einen 31 Jahre alten Mann aus Lübeck begründet werden. Das Amtsgericht Lübeck hat am 17.7. auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts der Brandstiftung und der Sachbeschädigung und des Haftgrundes der Fluchtgefahr gegen den Tatverdächtigen erlassen.

 

Am frühen Morgen des 15.7. hatte ein Zeuge einen brennenden Papiermüllcontainer am Travewanderweg entlang der Falkenstraße gemeldet und die daraufhin zum Brandort entsandten Polizeibeamten auf den in unmittelbarer Nähe des Brandortes gehenden Tatverdächtigen hingewiesen. Die Polizeibeamten hatten den Mann daraufhin kontrolliert und – da er die Inbrandsetzung des Papiercontainers einräumte und ganz in der Nähe ein weiterer brennender Mülleimer entdeckt worden war – vorläufig festgenommen. Der Beschuldigte bestritt im Weiteren aber die Brandlegungen an den Fahrzeugen. Zunächst waren auch keine Beweismittel oder ausreichende Indizien vorhanden, um den Tatverdacht insoweit zu erhärten. Der 31-Jährige musste daher nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zunächst entlassen werden.

 

Weiter heißt es in einer gemeinsamen Medieninformation der Staatsanwaltschaft Lübeck und der Polizeidirektion Lübeck: „Durch intensive weitere Ermittlungen konnte dann jedoch ein dringender Tatverdacht gegen den Beschuldigten begründet werden. Es konnte nachgewiesen werden, dass er sich zur tatrelevanten Zeit in unmittelbarer Nähe der jeweiligen Brandorte aufgehalten hat und er dabei verschiedene Zündmittel bei sich gehabt hatte.“

 

Der Mann wurde nach Erlass des Untersuchungshaftbefehls der Justizvollzugsanstalt Lübeck zugeführt.

 

Um das Bewegungsbild des Tatverdächtigen im Zeitraum vom 14.7. auf den 15.7. noch intensiver nachvollziehen zu können, suchen die Ermittler des Kommissariats 11 nach Zeugen, denen in der Nacht im Lübecker Stadtgebiet ein zu der folgenden Beschreibung passender Mann aufgefallen ist:

 

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen circa 185 Zentimeter großen, 31 Jahre alten Mann von hagerer Statur. Die Person hat mittellang geschnittenes, dunkles, welliges Haare und war mit einer eng anliegenden dunklen Hose und knöchelhohen, schwarzen Schuhen bekleidet. Dazu trug der Mann eine kurze, dunkel gesteppte Jacke und um den Hals einen Schal.

 

Hinweise zu Aufenthaltsorten der beschriebenen Person werden vom Kommissariat 11 unter Telefon 0451-1310 entgegengenommen.

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