Foto: Arno Reimann
- Anzeige -

Eutin – Im Stadtgebiet von Eutin kommt es seit Montag (3.7.) zu einer Häufung betrügerischer Anrufe durch falsche Polizisten, die vorgeben, eine Einbrecherbande festgenommen zu haben. Während der Festnahme seien Notizen aufgefunden worden, die darauf schließen lassen, dass die Tatverdächtigen Kenntnis über die finanzielle Situation des Angerufenen hätten.

Die Kriminalpolizei in Eutin ermittelt aktuell in zehn Fällen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen beziehungsweise versuchten gewerbsmäßigen Betruges. In allen Fällen wurden die vornehmlich älteren Geschädigten telefonisch durch einen falschen Polizisten kontaktiert und über die Festnahme von Einbrechern in unmittelbarer Wohnortnähe informiert.

Die Festgenommenen hätten darüber hinaus Listen bei sich gehabt, die die Angerufenen als mögliche, ausbaldowerte Opfer benennen, da diese über hohe Summen Bargeld oder Wertgegenstände in Form von Schmuck verfügen würden. Um die Wohnung der Angerufenen zu sichern beziehungsweise Angespartes vorübergehend bei der Polizei aufzubewahren, sollte es zu weiteren Kontakten/Anrufen kommen.

In den meisten Fällen reagierten die Angerufenen richtig und beendeten das Telefonat. Am Montag (3.7.) waren die Betrüger jedoch so überzeugend, dass sie eine 83-Jährige zur Übergabe von Schmuck in fünfstelliger Höhe bewegen konnten. Die Abholung erfolgte in den späten Abendstunden an der Wohnanschrift des Opfers durch einen etwa 30 etwa 35 Jahre alten Mann, der etwa 175 bis 180 Zentimeter groß war und kurze dunkle Haare mit beginnender Stirnglatze sowie einen dunklen Bart hatte.

Die Polizei sucht zur Aufklärung dieser perfiden Masche Zeugen, die im Umfeld der Braaker Straße und Plöner Straße in den vergangenen Tagen auffällige Beobachtungen gemacht haben. Diese werden dringend gebeten, sich unter der Rufnummer 04521-8010 bei der Polizei Eutin zu melden. Grundsätzlich rät die Polizei zur Vorsicht und möchte vor dieser Betrugsmasche warnen. Die Anrufer sind in ihrer Gesprächsführung gut geschult und sehr überzeugend.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein