Foto: Arno Reimann
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Süsel – Ein Zeuge meldete am Dienstag (19.7.) auf der Autobahn A1 ein in Richtung Norden fahrenden Pkw Volvo V70. Der Wagen wurde in auffälliger Fahrweise geführt, eine Kontrolle war ohne Gefahr zunächst nicht möglich. Der Fahrzeugführer und das Fahrzeug konnten später im Bereich Stawedder bei Süsel gefunden werden. Der Mann war deutlich alkoholisiert und kam in ein Krankenhaus.

Gegen 13 Uhr rief ein Zeuge die Polizei, weil er im Bereich Reinfeld in Holstein einen Pkw Volvo wahrgenommen hatte, der immer wieder beschleunigt und abgebremst wurde, sowie in Schlangenlinien geführt worden sein sollte. Auf Höhe Seeretz verlor der Zeuge das Fahrzeug aus den Augen. Eine Streifenwagenbesatzung des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers Scharbeutz konnte den Volvo bei Scharbeutz entdecken und die Verfolgung aufnehmen. Auf Haltsignale regierte der Fahrzeugführer nicht, er verließ an der Ausfahrt Eutin die Autobahn.

Fahndung blieb ergebnislos

Anschließend konnte der Volvo nicht mehr gesichtet werden und mehrere Streifenwagen der Autobahn und des Polizeireviers Neustadt fahndeten nach dem Wagen – zunächst ohne Erfolg. Etwa eine halbe Stunde später meldete sich ein Mitarbeiter einer Werkstatt in Süsel bei der Polizei. Der Wagen sei dort auf den Hof gefahren und würde vorn rechts nur auf der Felge fahren. Auf Ansprache reagierte der männliche Fahrzeugführer nicht, stattdessen fuhr er wieder davon. Eine erneute Fahndung verlief abermals erfolglos. Lediglich eine abgefahrene Reifendecke konnte im Nahbereich gefunden werden.

Nun war es eine Radfahrerin, die sich im Bereich Stawedder bewegte. Sie entdeckte den Mann, der, wie sich später herausstellte, aus Hessen stammt, an einer Feldeinfahrt mit Blutanhaftungen im Gesicht und alarmierte gegen seinen Willen die Polizei. Angeblich suchte er nur sein Auto. Das fanden die Polizisten im Süseler Feld gute 600 Meter weit auf einem Acker. Die Streifenwagenbesatzung, die den Wagen auf der Autobahn kontrollieren wollte, erkannte den Mann als Fahrzeugführer wieder.

Mit 2,30 Promille unterwegs

Der 51-jährige Mann gab an, auf dem Weg nach Bad Malente gewesen zu sein. Er wies bei einem freiwilligen Atemalkoholtest einen vorläufigen Wert von 2,30 Promille auf. Aus diesem Grund wurde ihm in einem nah gelegenen Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. Wegen seiner deutlich sichtbaren Verletzungen blieb der Hesse gleich zur weiteren Untersuchung in dem Krankenhaus. Zu seinem aktuellen Gesundheitszustand können keine Angaben gemacht werden.

Sein Fahrzeug wurde abgeschleppt. Gegen den 51-Jährigen wird nun in einem Verfahren wegen des Verdachts des Führens eines Fahrzeugs unter dem Einfluss alkoholischer Getränke ermittelt. Ein Unfallgeschehen oder ein konkreter Unfallort sind bislang nicht bekannt. Vor diesem Hintergrund werden weitere Zeugen, aber auch mögliche Geschädigte, die etwas zur Fahrtstrecke des Hessen in seinem Volvo oder gar zu einem möglichen Unfallgeschehen machen können, gebeten, sich beim Polizei Autobahn- und Bezirksrevier Scharbeutz unter der Rufnummer 04524-7077100 oder per Mail unter scharbeutz.pabr@polizei.landsh.de  zu melden.

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