Foto: Arno Reimann
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Bad Segeberg – Mit dem Sturm „Zeynep“ erlebt der Kreis Segeberg seine zweite Unwetterlage im Februar. Die Einrichtungen zur Gefahrenabwehr (Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Rettungsdienst) haben sich rechtzeitig und entsprechend vorbereitet.

Die Wetterdienste haben „Zeynep“  mit Windgeschwindigkeiten von 100km/h (28m/s,55kn,Bft10) bis 120km/h (33m/s,64kn, Bft12) angekündigt

Wie der Kreisfeuerwehrverband Segeberg weiter mitteilt, wurde am Freitag (18.2.) um 17 Uhr durch die Kooperative Rettungsleitstelle West in Elmshorn die Alarmierung gemäß Größerer Schadenslagen (GröLa) ausgelöst. Dieses Konzept gibt es bereits seit 2014 und kommt unter anderem bei Unwetterlagen wie jetzt zum Zuge. Hierzu wurde der Kreis Segeberg in 17 Bereiche mit ihren 114 Feuerwehren unterteilt, in denen die jeweilige Amtsführungsstelle die Einsätze in Ihrem Bereich koordiniert. Die Regelalarmierung erfolgt jedoch in erster Linie durch die zuständige Leitstelle in Elmshorn.

Die Technische Einsatzleitung des Kreis Segeberg hat um 16 Uhr in den Räumlichkeiten der Kreisfeuerwehrzentrale ihre Tätigkeit aufgenommen. Ebenfalls im Hause war der Landrat des Kreis Segeberg, Jan Peter Schröder, um sich über die aktuellen Geschehnisse im Kreisgebiet zu informieren.

Die unwetterbedingten Einsatzzahlen für den Kreis Segeberg stellen sich wie folgt dar:

Zeitraum der Einsätze:

bis 18 Uhr                               15

18.00 – 21.00 Uhr                 34

21.00 – 00.00 Uhr                 50

Es wurden 99 Einsätze abgearbeitet, die Feuerwehren sind weiter im Einsatz.

In den meisten Fällen haben sich die Wehren im Rahmen der Technischen Hilfeleistung um umgestürzte Bäume, lose Dachteile usw. kümmern müssen.

Um 20.05 Uhr wurde die Feuerwehr Kaltenkirchen in der Stadt zu einem Wohnungsbrand alarmiert. Dieses stellte sich nach erster Erkundung als eine flackernde Laterne heraus. Auch diese Einsätze gehören mit zum Alltag der Feuerwehren.

Um 20.22 Uhr wurde die Feuerwehr Gladebrügge zur örtlichen Biogasanlage alarmiert. Dort gab es aufgrund des Windes eine Beschädigung der Abdeckung des Fermenters. Fermentation ist ein biologischer Abbau von organischen Stoffen unter Ausschluss von Sauerstoff. Dabei arbeiten verschiedene Bakterienstämme an der Zersetzung der Biomasse. Das passiert im Fermenter unter Ausschluss von Luft und Licht, bis am Ende Biogas entsteht Im Verlauf des Einsatzes wurde der ABC-Zug Segeberg nachgefordert um entsprechende Messungen in dem Bereich durchzuführen. Der Bereich um die Einsatzstelle wurde großräumig abgesperrt. Die Bevölkerung wurde entsprechend durch die Warnapp informiert, Türen und Fenster geschlossen zu halten und gegebenenfalls Lüftungsanlagen abzuschalten. Eine Person wurde zur weiteren Abklärung durch den Rettungsdienst in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.

Um 20.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Norderstedt mit den Wehren Friedrichsgabe, Garstedt und Harksheide zum Bahnhof Meeschensee alarmiert. Dort kam es aufgrund des Unwetters zu einer Entgleisung eines Triebwagens der AKN. Verletzte Personen gab es zum Glück nicht. Das THW Norderstedt unterstützte die Maßnahmen der Feuerwehr.

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