Beamte der Landespolizei, der Bundespolizei und des Zolls bei gemeinsamen Fahrzeugkontrollen - Foto: Polizei/oH
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Ostholstein – Kräfte der Landespolizei Schleswig-Holstein, der Bundespolizei sowie des Zolls haben eine Vollkontrolle des Fahrzeugverkehrs auf der Bundesautobahn 1 in Ostholstein vorgenommen. Hierbei konnten am Donnerstagnachmittag (20.11.) über 100 Verstöße festgestellt werden. 14 Verkehrsteilnehmern wurde die Weiterfahrt untersagt. Ein Fahrzeugführer versuchte sich der Kontrolle zu entziehen und wendete auf der Autobahn.

Gegen 12 Uhr trafen sich mehr als 80 Einsatzkräfte der Polizeidirektion Lübeck, der Bundespolizeiinspektion Kiel und des Hauptzollamts Kiel auf dem Rastplatz Neustädter Bucht Ost zu einer gemeinsamen Einsatzbesprechung. Durch die Gemeinsame Fahndungsgruppe Schengen-Süd beim Polizei- Autobahn- und Bezirksrevier Scharbeutz wurde eine Vollkontrolle des Fahrverkehrs auf der Bundesautobahn 1 in Fahrtrichtung Fehmarn ausgearbeitet und ausgeführt. Auch mögliche Neben- und Ausweichrouten behielten die eingesetzten Kräfte durch mobile Einheiten im Auge.

Beim Aufbau der Kontrollstelle und den nötigen Verkehrslenkungsmaßnahmen unterstützte auch die Autobahnmeisterei Scharbeutz. Das Technische Hilfswerk stellte an der Raststätte unter anderem Zelte und Leuchtmittel auf. Sowohl die dänische Polizei als auch der dänische Zoll wohnten der Kontrolle mit einer Abordnung bei und unterstützten die deutschen Einsatzkräfte unter anderem als Sprachmittler.

Seitens der Bundespolizei kam bei der Kontrolle das automatische Kennzeichenerfassungsgerät zum Einsatz. Im Bereich von Schwerlastkontrollen wurden durch die Beamten insbesondere Lastkraftwagen und Sattelzugkombinationen überprüft. Hierbei wurde auch Großröntgentechnik des Zolls genutzt. Insgesamt konnten neben weiteren Ordnungswidrigkeiten 89 Verstöße gegen das geltende Fahrpersonalgesetz festgestellt werden.

Auch der übrige Fahrzeugverkehr wurde im Rahmen der Vollkontrolle durch die Beamten in Augenschein genommen. Hierbei wurden mehr als zehn Strafverfahren gegen Verkehrsteilnehmer etwa wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis oder des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Durch einen eingesetzten Rauschgiftspürhund der Polizeidiensthundestaffel Lübeck konnte zudem eine illegale Menge Cannabis aufgefunden und sichergestellt werden.

Insgesamt untersagten die Polizeibeamten 14 Verkehrsteilnehmern aufgrund unterschiedlicher Verstöße die Weiterfahrt.

Ein 27-jähriger Fahrzeugführer mit Wohnsitz in Ostholstein versuchte sich den Kontrollmaßnahmen zu entziehen, indem er im Bereich der Zuführung zur Kontrollstelle auf der Autobahn wendete und sein Fahrzeug auf dem Standstreifen entgegen der Fahrtrichtung führte. Durch eine sofort eingeleitete Fahndung konnte der Personenkraftwagen wenig später in Neustadt in Holstein angehalten werden. Hierbei stellten die Beamten fest, dass sich der Niederländer nicht im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis befand und zudem mutmaßlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Ihm wurde daraufhin eine Blutprobe entnommen.

Das Polizei- Autobahn- und Bezirksrevier Scharbeutz ermittelt gegen den Fahrer nun unter anderem wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs und sucht Zeugen insbesondere im Bezug auf das Verhalten des Beschuldigten als Falschfahrer auf der Autobahn. Hinweise werden unter 04524-7077100 entgegengenommen.

(Quelle: Polizeidirektion Lübeck – Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit – Mark-Dominik Wille)