Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Die Polizeidirektion Lübeck hat ihre polizeiliche Kriminalstatistik für die Bereiche Lübeck und Ostholstein vorgestellt.

Festzustellen sei hierbei, dass das Gesamtkriminalitätsaufkommen in Lübeck und Ostholstein moderat angestiegen ist. Im Wesentlichen ist jedoch ein Niveau wie vor der Corona-Pandemie erkennbar.

Positiv anzumerken sei, dass die Zahl der statistisch erfassten schweren Straftaten im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren leicht gesunken ist. 2019 gab es 182 Raubtaten in Lübeck, in 2022 verzeichnet die Polizei 118. Wegen gefährlicher Körperverletzung liegen der Polizei in 2022 613 Taten vor, 2019 waren es noch 640. Ebenfalls konnten mehr Wohnungseinbruchdiebstähle aufgeklärt werden. Die Zahl der Versuchstaten wächst zwar, dafür gibt es deutlich weniger vollendete Einbruchdiebstähle. Dies liege vor allem am besseren Schutz, aber auch an der guten Präventionsarbeit und dem schnelleren Einschreiten durch die Polizei.

Bei den Widerstandsdelikten und Angriffen auf Polizeibeamtinnen – und beamte setzt sich der Negativtrend fort. Erneut kam es zu einem Anstieg dieser Fälle. In Lübeck wurden 268 Taten registriert, in Ostholstein 89. Verletzt wurden dabei 113 Polizistinnen und Polizisten. Zwei von ihnen schwer.

„In der Hansestadt Lübeck ereignen sich in diesen tragischen Deliktsfeldern 20 Prozent aller Taten im Land Schleswig-Holstein. Eine erschreckende Zahl, der durch eine Verbesserung der Schulung und Fortbildung entschieden entgegengewirkt werden soll. Auch gibt es entsprechende Hilfsangebote für die im Einsatz betroffenen Kolleginnen und Kollegen. Angefangen von einer Einsatznachbereitung, bis hin zu psychologischer Betreuung“, heißt es weiter.

Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen Opferzahlen im Zusammenhang mit Partnerschaftsgewalt. Auch hier führt Lübeck die Liste im Land mit 791 (672 in 2021) an. Ostholstein liegt mit 391 Taten im Mittelfeld. Eine Erklärung für den Anstieg kann auch die höhere Anzeigenbereitschaft der Geschädigten durch die gute Präventionsarbeit sein.

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