Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Polizisten des 2. Polizeireviers Lübeck haben zusammen mit dem Kommunalen Ordnungsdienst der Hansestadt Lübeck heute (28.6.) die monatliche Fahrradkontrolle vorgenommen. Diesmal wurden die Kontrollorte ausgeweitet. Eine Radfahrerin beleidigte im Anschluss einen Polizisten und erhält nun eine Anzeige.

Um 7 Uhr bezogen die drei Kontrollgruppen, die sich aus Polizistinnen und Polizisten der Polizeistation Buntekuh, dem 2. Polizeirevier Lübeck und dem Bezirksdienst des 2. Polizeireviers Lübeck sowie aus Kräften des Ordnungsamtes zusammensetzten, ihre Posten. Aufgestellt hatten sie sich neben dem üblichen Ort am Lindenplatz erstmalig im Bereich der Josephinenstraße.

Hier gingen bei der Polizei im Vorwege Hinweise aus der Bevölkerung ein, dass Radfahrer sich entgegen der Einbahnstraßenregelung bewegen würden und es zu Gefahrensituationen käme. Tatsächlich wurden hier bis 9 Uhr 60 Radfahrer kontrolliert und Verstöße festgestellt. Deutlich weniger Drahtesel waren im Bereich des Lindenplatzes unterwegs.

Dort fuhren den Beamten lediglich 29 Drahtesel ins Visier. Während die Radfahrer in der Josephinenstraße überwiegend Einsicht zeigten, verhielt es sich am Lindenplatz anders. So beleidigte eine 72-jährige Lübeckerin nach der Kontrolle mehrfach eine Polizistin als „verfluchtes Arschloch“. Neben dem Verwarngeld für ihre zuvor begangene Ordnungswidrigkeit hat sie nun auch mit einer Strafanzeige wegen des Verdachts der Beleidigung zu rechnen.

Eine 57-jährige Frau, ebenfalls aus Lübeck, gab im Anschluss an die Kontrolle falsche Personalien an und versuchte, sich durch Flucht den Maßnahmen zu entziehen. Dies konnte durch die Polizisten unterbunden werden. Auch sie erwartet nun eine zusätzliche Anzeige.

Etwa zur Halbzeit der Kontrolle fiel der Streifenbesatzung des Bezirksdienstes auf Höhe der Moislinger Allee 1 ein 29-jähriger Mann auf. Es bestand der Verdacht, dass dieser mit Betäubungsmitteln handelt könnte. Die Polizisten fanden bei dem wohnungslosen Mann Bargeld in Höhe einer unteren vierstelligen Summe in entsprechender Stückelung. Zur Herkunft des Geldes machte er verschiedene Angaben. Weil sich keine weiteren Anhaltspunkte ergaben, durfte der 29-Jährige seinen Weg fortsetzen.

Insgesamt leiteten die Kontrollkräfte 19 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Fahrens in falscher Richtung oder auf dem Gehweg ein. Zudem wurden drei Autofahrer mit einem Verwarngeld belegt. 26 Verkehrsteilnehmer erhielten eine mündliche Verwarnung. Die elektronische Erfassung der geahndeten Verstöße erfolgte durch den Kommunalen Ordnungsdienst der Hansestadt Lübeck. Die Zusammenarbeit zwischen Ordnungsamt und Polizei verlief gewohnt reibungslos.

Von den angehaltenen Radfahrern und Nutzern von Elektrokleinstfahrzeugen (E-Scooter) war der überwiegende Teil wieder vorschriftsmäßig unterwegs. Es wurden vereinzelt Ausrüstungsgegenstände wie Klingeln und Warnwesten an dankbare Verkehrsteilnehmer herausgegeben.

Die Kontrollen werden mit dem Ziel der weiteren Reduzierung von Radfahrunfällen fortgesetzt. Ein Unfall nämlich, zwar nicht mit Radfahrern, ereignete sich gegen 7.45 Uhr, als zwei Fahrzeuge im Kreisverkehr am Lindenplatz zusammenstießen. Es blieb bei Blechschäden.

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