Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Eine Seniorin aus Lübeck wurde am 24. April 2025 Opfer eines Telefonbetrugs. Der Anrufer gab sich als Rechtsanwalt aus und brachte die Frau dazu, Schmuck im Wert von 20.000 Euro an eine unbekannte Mittäterin zu übergeben. Die Polizei warnt eindringlich vor dem Phänomen „Schockanruf“ und sucht Zeugen.

Nach bisherigen Erkenntnissen meldete sich am Donnerstagmittag gegen 12 Uhr eine männliche Person bei der 79-jährigen Geschädigten und gab sich als Rechtsanwalt aus. Die Seniorin wurde aufgefordert, eine Kaution für ihre Tochter zu stellen, die bei einem schweren Verkehrsunfall ein Kind getötet hätte. Sollte die Lübeckerin nicht über genügend Bargeld verfügen, würde auch Schmuck akzeptiert werden.

Gegen 13 Uhr erschien eine unbekannte Frau zu Fuß aus Richtung Billrothstraße an der Wohnanschrift der Seniorin in der Robert-Koch-Straße. Der Abholerin wurde Schmuck im Wert von über 20.000 Euro übergeben, bevor sie sich in unbekannte Richtung entfernte.

Die unbekannte Täterin wäre zwischen 30 bis 35 Jahre alt gewesen. Sie wurde beschrieben als etwa 1,60 groß und übergewichtig mit einem runden Gesicht und mittellangen, braunen Haaren. Die Frau hätte eine auffällige hellrosa Tasche bei sich gehabt.

Das Kommissariat 14 hat die Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen Betruges aufgenommen.

Personen, die in der Mittagszeit im Bereich Robert-Koch-Straße/Billrothstraße verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, werden gebeten sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

Hinweise werden unter der Rufnummer 0451-1310 oder per Mail an k14-saem.luebeck.bki@polizei.landsh.de entgegen genommen.

Um sich wirksam vor Schockanrufen und ähnlichen Phänomen zu schützen, rät die Polizei zu besonderer Vorsicht und gibt folgende Verhaltenstipps:

– Misstrauen bewahren: Seien Sie misstrauisch bei Anrufen von angeblichen Polizeibeamten, Staatsanwälten oder anderen Behördenvertretern – besonders wenn Geldforderungen geäußert werden.

– Keine persönlichen Informationen: Geben Sie am Telefon keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

– Rückversicherungen einholen: Kontaktieren Sie direkt Angehörige oder die örtliche Polizei über die ihnen bekannten Rufnummern – verwenden Sie nicht die vom Anrufer genannten Erreichbarkeiten.

– Keine Übergabe von Wertsachen: Übergeben oder deponieren Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände auf Anweisung eines Anrufers.

– Nachbarn einbeziehen: Informieren Sie Nachbarn oder Vertrauenspersonen, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. –

Anzeige erstatten: Wenden Sie sich umgehend an die Polizei, wenn Sie Opfer oder Zeuge eines solchen Vorfalls wurden

(Quelle: Polizeidirektion Lübeck – Svenja Pries, Pressesprecherin)