Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Ein 56- und ein 51-jähriger Lübecker sind am Sonntag (11.12.) gleich zweimal ins Visier der Polizei geraten. Am Nachmittag waren sie als Kabeldiebe unterwegs, am Abend versuchten sie, sich einer Verkehrskontrolle zu entziehen.

Gegen 15.45 Uhr wurden Beamte des 4. Polizeireviers zu einer Baustelle auf dem Gelände des UKSH Lübeck gerufen, da laut Zeugenhinweisen ein Mann den Baukran erklommen haben sollte. Am Einsatzort konnten die Polizisten zwei Männer antreffen, die die Umzäunung der Baustelle überwunden und offensichtlich Baumaterial zum Abtransport bereitgelegt hatten.

Hierbei handelte es sich vornehmlich um Kabel, die gewaltsam vom Baukran entfernt wurden, weshalb die Beleuchtung unterbrochen wurde. Des Weiteren fanden die Einsatzkräfte im Kofferraum des mitgeführten Pkw der Tatverdächtigen diverse Werkzeuge und weiteres Buntmetall auf. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Gegenstände ebenfalls einem Diebstahl entstammen, erfolgte die Sicherstellung des Kofferrauminhaltes.

Die Lübecker müssen sich nun in einem Strafverfahren wegen des Verdachts des besonders schweren Falles des Diebstahls sowie des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr verantworten.

Flucht vor Kontrolle

Gegen 23.30 Uhr beabsichtigten ebenfalls Beamte des 4. Polizeireviers einen Pkw Mercedes zu kontrollieren, der entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung auf der Fackenburger Allee unterwegs war. In dem Kombi hielten sich zwei männliche Insassen auf. Der Fahrzeugführer versuchte zu flüchten, indem er die Geschwindigkeit beschleunigte und mit mehr als 70 km/h durch die Sadowastraße sowie die angrenzenden Wohnstraßen fuhr. Hierbei kollidierte der Fahrzeugführer mit dem Pkw beinahe mit Absperrbaken, setzte seine Fahrt jedoch unbeirrt entgegen der Einbahnstraßenregelegung fort.

In der Wickedestraße stellten die Männer den Mercedes ab, verließen den Wagen und versuchten in unterschiedliche Richtungen zu flüchten. Während der Fahrzeugführer noch am Pkw ergriffen werden konnte, wurde sein Beifahrer wenig später in der Geverdesstraße angetroffen. Wie sich herausstellte, handelte es sich um die Tatverdächtigen vom Nachmittag.

Der 56 Jahre alte Fahrer zeigte sich stark stimmungsschwankend und versuchte, sich gewaltsam aus der Fixierung der Beamten zu lösen. Der Grund für die polizeiliche Kontrolle wollte dem Lübecker ebenso wenig wie sein fehlerhaftes Fahrverhalten einleuchten. Im Rahmen der Kontrolle erhärtete sich der Verdacht der Einnahme bewusstseinserweiternder Substanzen, weshalb die Entnahme einer Blutprobe angeordnet wurde. Außerdem war der Mann nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.

Fahren ohne Fahrerlaubnis – Widerstand gegen Polizeibeamte

Die Polizei ermittelt nun zusätzlich unter anderem wegen des Verdachts des Fahrens unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Zur Verhinderung der Begehung weiterer Straftaten und zum Schutz anderer Verkehrsteilnehmer erfolgte die Sicherstellung des Pkw.

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