Foto: Arno Reimann
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Bad Schwartau – In einem Imbissrestaurant in der Eutiner Straße in Bad Schwartau wurde am Freitag (14.10.) eine 37 Jahre alte Frau schwer verletzt aufgefunden, nachdem der Ehemann um 3.39 Uhr einen Notruf abgesetzt hatte. Vor Ort durch die Rettungskräfte umgehend eingeleitete Reanimationsmaßnahmen blieben ohne Erfolg. Heute, Sonnabend, 15.10., hat das Amtsgericht Lübeck auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehl gegen den 45 Jahre alten Ehemann der Getöteten wegen des dringenden Verdachts des Totschlags und des Haftgrundes der Fluchtgefahr erlassen.

Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medien-Information weiter mitteilen, ist der Beschuldigte dringend verdächtig, seine Ehefrau in den frühen Morgenstunden des 14.10.2022 in dem Imbiss, den beide gemeinsam betrieben, getötet zu haben. Bei der Leichenöffnung wurden Spuren massiver Gewalteinwirkung gegen Kopf, Hals, Oberkörper und die Arme der Frau festgestellt. Todesursache war eine Kombination von Verbluten und dem Einatmen von Mageninhalt.

Die Hintergründe der Gewalttat sind weiter Gegenstand der Ermittlungen. Es soll Eheprobleme gegeben haben.

Der Beschuldigte schweigt

Der beschuldigte Ehemann macht von einem Schweigerecht Gebrauch. Der 36 Jahre alte Mann, der vorübergehend ebenfalls festgenommen worden war, war als Hilfskoch in dem Imbiss tätig. Der Anfangsverdacht gegen ihn hat sich nicht erhärtet, er wird in dem Verfahren gegen den Ehemann nunmehr als Zeuge geführt und befindet sich auf freiem Fuß. Er hat glaubhaft angegeben, dass er zur mutmaßlichen Tatzeit in einem kleinen zur Hofseite des Gebäudes gelegenen Raum geschlafen habe. Dort war er später von Polizeibeamten entdeckt worden.

Am Körper des Ehemannes des Opfers wurden Spuren einer körperlichen Auseinandersetzung gefunden. Er soll in der Vergangenheit bereits gewalttätig gegenüber der Frau gewesen sein. Mutmaßlich hat er noch versucht, den Tatort zu reinigen, bevor die Rettungskräfte eintrafen.

Der Beschuldigte wurde in die Justizvollzugsanstalt Lübeck überstellt.

Die Ermittlungen werden von der Mordkommission der Bezirkskriminalinspektion Lübeck fortgeführt.

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