Eutin – Eine Seniorin in Eutin wurde am Freitag (1.8.) Opfer eines betrügerischen Telefonanrufs. Die Tatverdächtigen gaben sich als Kriminalpolizisten aus und erbeuteten dadurch Schmuck im fünfstelligen Euro-Wertbereich. Die Polizei warnt eindringlich vor dem Phänomen „Schockanruf“ und sucht nach Zeugen.
Nach bisherigen Erkenntnissen rief Freitagmittag eine männliche Person bei der Ostholsteinerin an und gab sich als Kriminalpolizist aus. Unter einem Vorwand teilte der angebliche Beamte mit, dass ein weiterer Polizist vorbeikommen und Schmuck fotografieren müsse.
Im weiteren Verlauf des Telefonats gelang es dem Täter persönliche Daten von der Seniorin zu erfragen. Während des noch laufenden Telefonats klingelte ein weiter Tatverdächtiger an der Haustür der Frau und nannte ein vereinbartes Kennwort. Er wurde in das Haus gelassen, nahm dort den bereit gelegten Schmuck an sich und verließ mit dem Schmuck unter einem Vorwand das Haus, während der andere Täter am Telefon weiter auf die Seniorin einredete.
Nachdem das Telefonat beendet wurde und der angebliche Polizist nicht wieder zurück kam, zweifelte die Geschädigte und informierte die Polizei über Notruf.
Die Kriminalpolizeistelle Eutin hat die Ermittlungen wegen des Verdachts des Betruges und der Amtsanmaßung aufgenommen. Die Ermittler suchen nach Zeugen, denen am 1.8. zwischen 11 Uhr und 14 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich Meinsdorfer Weg, Weidestraße, Quitschenbarg, Klaus-Groth-Straße und Wilhelm-Wisser-Straße aufgefallen sind.
Hinweise nimmt die Kriminalpolizeistelle unter der Telefonnummer 04521-8010 oder per E-Mail Eutin.KPST@polizei.landsh.de entgegen.
Die Polizei bittet darum, folgende Präventionshinweise zu beachten:
– Folgen Sie nicht den Aufforderungen der Anrufer. Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen. Beenden Sie eigenständig das Gespräch und wählen selbst die 110.
– Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahestehenden Personen.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen, auch nicht an vermeintliche Polizisten.
– Sensibilisieren Sie als Angehörige auch die besonders gefährdeten Mitglieder Ihrer Familie im Hinblick auf Betrugsmaschen.
(Quelle: Polizeidirektion Lübeck – Svenja Arendt – Pressesprecherin)