Süsel ist gerüstet für Elektroautos

Süsel – Die blaue Plane ist weg – und das Geheimnis gelüftet: Süsels stellvertretende Bürgermeisterin Swantje Meininghaus und Eutins Stadtwerke-Chef Marc Mißling enthüllten gemeinsam die neue E-Tankstelle auf dem Parkplatz des Rathauses am Pastor-Dr.-Fuchs-Weg. Ab sofort können dort zwei Autos gleichzeitig ihre Akkus mit frischem Strom versorgen.

„Ich habe mich sehr über diesen besonderen Termin gefreut”, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin, „es geht doch um nichts Geringeres als um einen großen Beitrag zur Zukunftssicherung. Süsel ist als Ort ein attraktives Bindeglied zwischen der Ostsee und der Holsteinischen Schweiz und da ist es meiner Meinung nach nur folgerichtig, wenn wir uns in Sachen E-Mobilität auf dem Stand der Technik präsentieren. Auch wenn es noch nicht allzu viele Elektrofahrzeuge im direkten Umfeld gibt, so ist die Bereitstellung einer Ladesäule sehr wichtig als Förderung des Tourismus. Ich kann mir vorstellen, dass hier so manches Mal auch Durchreisende aus Skandinavien die Batterien ihrer Autos aufladen werden. Schließlich ist der Standort ab sofort in allen einschlägigen Medien als betriebsbereit verzeichnet – und Süsel ist bekanntlich nur einen Katzensprung von der nächsten Autobahnabfahrt entfernt. Mein Dank gilt den Mitarbeitern der Stadtwerke Eutin GmbH, die uns diese Stromtankstelle aufgestellt haben.”

Dass alles wie geplant funktioniert, konnte Marc Mißling als Geschäftsführer der Stadtwerke Eutin (SWE) an Ort und Stelle beweisen: Er nutzte die Zeit der Übergabe und anschließender Gespräche im Rathaus, um den firmeneigenen E-Golf mit frischem Strom zu versorgen. Letzterer kommt und darauf legt Mißling besonderen Wert, ausschließlich aus regenerativen Energien: „Mit der Ladesäule in Süsel sind wir einen weiteren Schritt vorangekommen, die Region Ostholstein für die mobile Zukunft fit zu machen. Die E-Tankstellendichte in unserem Bereich kann sich jetzt schon sehen lassen – und es wird noch besser werden.”

Die Ladeleistung pro Ladepunkt liegt bei der Anlage in Süsel bei bis zu 22 Kilowattstunden, wobei die genaue Leistungsabgabe vom Wechselrichter des jeweiligen Fahrzeugs abhängig ist. Die Bezahlung ist auf verschiedene Art und Weise möglich. So können Interessenten mit den Stadtwerken Eutin einen Autostrom-Vertrag abschließen. Dieser beinhaltet einen monatlichen Grundpreis von 4 Euro und einen Arbeitspreis von 32 Cent pro Kilowattstunde. Der Kunde kann zu diesen Konditionen an 2.400 Ladesäulen im Bundesgebiet Strom tanken, die zum Roaming-Netzwerk gehören. Seine Rechnung bekommt der Kunde von den Stadtwerken Eutin. Aber auch ohne Vertrag ist das Laden möglich. Dann kostet die Kilowattstunde 39 Cent und die Bezahlung geschieht per Kreditkarte oder PayPal. Die Freischaltung der Ladesäule erfolgt über App eCharge für Ladende mit oder ohne Vertrag, über die sogenannte RFID-Karte für Kunden mit Vertrag oder über intelligente Ladekabel, in denen die Vertragsdaten bereits auf einem Chip gespeichert sind.

Jetzt fehlt in Süsel nur noch die entsprechende Beschilderung. Die soll laut Verwaltung in Kürze geliefert und so gestaltet werden, dass auch per Navi anreisende Kunden die Ladesäule problemlos finden und ansteuern können.

Zum Foto:

Unter der blauen Verhüllung verbarg sich weder ein Verteilerkasten noch ein Schaltschrank für schnelles Internet – sondern eine Stromladesäule für zwei Elektroautos: Die stellvertretende Süseler Bürgermeisterin Swantje Meininghaus und Eutins Stadtwerke-Chef Marc Mißling nahmen sie jetzt offiziell in Betrieb.

 

 

 

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