300 Polizisten im Einsatz für mehr Verkehrssicherheit

Stockelsdorf – Am heutigen landesweiten Kontrolltag zum Thema „Handy und Gurt“ haben rund 300 Polizeibeamtinnen und -beamte einen Überwachungsschwerpunkt auf das Handy-Verbot am Steuer und die Gurtpflicht gelegt. Über den Tag waren rund 20 Beamte im südlichen Ostholstein konzentriert im Einsatz. Es wurden kurzzeitige Standkontrollen an verschiedenen Orten vorgenommen und es wurde auch mobil kontrolliert.

Hintergrund ist, dass die Landespolizei im vergangenen Jahr einen stark ansteigenden Trend bei der verbotenen Handynutzung am Steuer (+24,4 Prozent) festgestellt und deutlich mehr Gurtmuffel (+17,6 Prozent) ertappt hat. Auch die richtige Sicherung von Kindern in Kraftfahrzeugen wurde überprüft, denn immer mehr Kinder verunglücken im Straßenverkehr als Mitfahrer.

Um Unfallfolgen und Verletzungen zu mindern, ist für Erwachsene und Kinder gleichermaßen das Anlegen des Sicherheitsgurtes beziehungsweise die Nutzung geeigneter Rückhalteeinrichtungen wichtig, in vielen Fällen sogar überlebenswichtig. Das gilt selbstverständlich auch auf kurzen Strecken und auch dann, wenn das eigene Fahrzeug über alle erdenkliche passive Sicherheitstechnik verfügt!

Die passiven Sicherheitssysteme moderner Kraftfahrzeuge (Airbag, Gurt, Gurtstraffer etc.) können nur im Zusammenwirken optimal funktionieren und größtmöglichen Schutz der Insassen bieten. Sicherheitsgurte retten Leben! Die Schwere der Unfallfolgen beziehungsweise ob ein Fahrzeuginsasse unverletzt bleibt oder stirbt, hängt oftmals davon ab, ob ein Sicherheitsgurt angelegt war oder nicht.

Im Rahmen der laufenden bundesweiten Aktionswoche berichtete der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) bereits, dass einer Studie der Allianz-Versicherung zufolge jeder zehnte Verkehrstote auf Ablenkung zurückzuführen sei. Bei einer Umfrage des DVR gaben insgesamt 61 Prozent der befragten Pkw-Fahrer an, sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich in bestimmten Situationen das Mobiltelefon am Steuer zu nutzen

„Aus Sicht der Landespolizei sind dies sehr bedenkliche Fehlentwicklungen, denen wir mit andauernden flächendeckenden aber auch wie jetzt mit besonderen punktuellen Überwachungsmaßnahmen entgegen wirken wollen“, so Axel Behrends, der im Landespolizeiamt für die Verkehrssicherheitsarbeit zuständig ist. „Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr, ob als Kraftfahrer, Fahrradfahrer oder Fußgänger, erfordert jederzeit die volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen. Eine kurze Unaufmerksamkeit kann unter Umständen nicht nur zu gefährlichen Verkehrssituationen oder riskanten Fahrmanövern, sondern auch zu schweren Unfällen führen“, so Behrends weiter.

Die Aktion der Landespolizei läuft noch bis einschließlich Sonntag. Die Gesamtbilanz wird dann Anfang der kommenden Woche veröffentlicht.

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