CDU-Fraktionschef Timo Gaarz (4.v.r.) mit ZVO-Verbandsvorsteher Frank Spreckels (6.v.r.) und weiteren Mitgliedern der CDU Kreistagsfraktion Ostholstein (Foto: CDU OH/oH)
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Neustadt i.H. – Im Rahmen der traditionellen Sommergespräche der CDU-Kreistagsfraktion haben die CDU-Kreistagsabgeordneten mit ihrem CDU-Fraktionsvorsitzenden Timo Gaarz das Müllheizkraftwerk (MHKW) in Neustadt in Holstein besucht und sich über die besonderen und zurzeit aktuellen  Herausforderungen des Zweckverbandes Ostholstein informiert. Ebenso dabei war Ostholsteins Kreispräsident Harald Werner.

Seit 2021: Kosten für Megawattstunde Erdgas fast verzehnfacht

So hat man insbesondere die Gelegenheit genutzt, um sich beim Verbandsvorsteher des Zweckverbandes, Frank Spreckels, über die aktuellen Entwicklungen auf dem Gasmarkt zu informieren. Durch den Krieg und die Drosselung der russischen Lieferungen entstünden dramatische Preisentwicklungen auf den Beschaffungsmärkten für Erdgas, worüber aktuell ja auch intensiv berichtet wird. Diese Entwicklungen betreffen auch den ZVO und die Erdgaskunden in Ostholstein. Die Kosten für eine Megawattstunde Energie in Erdgasform hätten sich gegenüber Anfang 2021 fast verzehnfacht.

Der ZVO rechnet aktuell mit einer Verdoppelung der Endkundenpreise zum 1. Oktober. Wenn nicht schon Teilmengen zu früheren Zeiten und niedrigen Preisen beschafft worden wären, wäre das noch schlimmer. „Die Entwicklungen treffen unsere Kunden sehr hart, aber die Entwicklungen liegen nicht in unserer Hand. Es bleibt nur, wo immer möglich am Gasverbrauch zu sparen und schon jetzt Geld zurückzulegen.“ sagte Verbandsvorsteher Frank Spreckels.

CDU-Kommunalpolitiker erwarten Maßnahmen zur Entlastung

Die CDU-Kommunalpolitiker haben die klare Erwartungshaltung, dass die SPD-geführte Bundesregierung durch weitere geeignete Maßnahmen die Menschen bei dieser Preisentwicklung entlastet. Dazu gehören aus Sicht der CDU-Kommunalpolitiker deutlich spürbarere Entlastungen bei den kleinen und mittleren Einkommen sowie bei den Rentnerinnen und Rentnern, denn nicht jeder kann Geld in diesem Umfang für Energiekosten zurücklegen. In diesem Zusammenhang stößt auch die Versteuerung der 300-Euro-Energiepauschale auf deutliche Kritik bei Ostholsteins Christdemokraten. Durch eine steuerfreie Auszahlung der Energiepauschale hätte erheblicher bürokratischer Aufwand vermieden werden können und es wären die vollen 300 Euro beim Bürger angekommen.

Im Müllheizkraftwerk 31 Mitarbeiter im Schichtbetrieb

Bei der Besichtigung des Müllheizkraftwerks wurde den Mitgliedern der CDU-Fraktion die Arbeitsweise des Müllheizkraftwerkes näher erläutert. Von der Anlieferung, der Verbrennung, der Dampferzeugung bis zur Rauchgasreinigung wurden die einzelnen Stufen erklärt. Das MHKW wurde 1984 gebaut und hat eine Verbrennungslinie.

Zurzeit sind dort 31 Mitarbeiter im Schichtbetrieb beschäftigt. Hinsichtlich der Produktionsdaten konnte Frank Spreckels berichten, dass es ein Abfallinput von 56.170 t im Jahr 2021 gab. Die Stromproduktion betrug 15.450 MWh und die Fernwärmeproduktion 30.631 MWh. Die CDU-Fraktion wird weiterhin den guten und engen Kontakt zum ZVO pflegen, damit die Kommunalpolitiker aus erster Hand die Entwicklung der Energiepreise und die Auswirkungen für Ostholstein politisch bewerten können, so Timo Gaarz nach dem sehr guten und informativen Gespräch.

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