Dr. Dorit Stenke, Bildungsministerin Schleswig-Holstein - Foto: Frank Peter/oH
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Lübeck – Beim Festakt in der Aegidien-Kirche in Lübeck zum 150. Geburtstag von Thomas Mann hat die Bildungs- und Kulturministerin Dorit Stenke in ihrer Rede gestern (6-6-) den Literaturnobelpreisträger gewürdigt. „Wir feiern heute einen herausragenden Schriftsteller, einen Verfechter des freien Wortes und der Demokratie, der in seinen Reden und öffentlichen Äußerungen sehr klar Position bezogen und Haltung gezeigt hat“, so die Ministerin. Diese Haltung habe sich nicht zuletzt in seinen Reden gezeigt, die er gegen Ende des Krieges an sein deutsches Radiopublikum richtete. „Er hat die Verbrechen des Nationalsozialismus stets klar benannt und ermahnt, dafür Verantwortung zu übernehmen.“

Seiner Heimatstadt Lübeck habe Thomas Mann in zahlreichen literarischen Werken ein Denkmal gesetzt. Allerdings habe das Lübeck aus Thomas Manns Kindheit, so erläuterte die Ministerin, noch nicht zur Preußischen Provinz Schleswig-Holstein gehört. „Erst mit der Gründung des Bundeslandes haben wir in Schleswig-Holstein die Hansestadt Lübeck hinzugewonnen – und die Erinnerung an einen ihrer bedeutendsten Söhne gleich mit. Diese Erinnerung pflegen wir und halten sie in Ehren“, sagte sie und verwies in diesem Zusammenhang auf den Umbau des im Lübecker Buddenbrook-Haus beheimateten Museum.

„Damit auch in Zukunft viele Besucherinnen und Besucher aus aller Welt in die Geschichte und das Werk der Manns eintauchen können, wird das Haus jetzt umgebaut, renoviert und erweitert. Auch wenn intensiv darüber diskutiert wurde – der Erhalt stand niemals in Frage und alle Beteiligten, auch das Land, tragen das Projekt trotz stark gestiegener Kosten weiterhin“, betonte die Ministerin.

Thomas Mann, der sich Zeit seines Lebens als Sohn eines Lübecker Senators und als Hanseat identifiziert habe, werde heute als Weltbürger und Intellektueller gefeiert, so Stenke weiter: „Er hat durch sein Gesamtwerk und seine Biografie seit dem Erscheinen der Buddenbrooks vor über 120 Jahren Menschen begeistert und fasziniert. Wir freuen uns und sind dankbar für das Werk, das er geschaffen und uns hinterlassen hat.“

(Quelle: Pressetext Patricia Zimnik | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur)