Warnung vor Hitze in Ostholstein und Lübeck - Foto: Arno Reimann
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Kiel – Heute (1.7.) und in den kommenden Tagen steigen die Temperaturen in weiten Teilen Deutschlands zwischenzeitlich auf deutlich über 30 Grad. Auch wenn es in Schleswig-Holstein etwas weniger warm werden wird, sind auch im nördlichsten Bundesland Vorsichtsmaßnahmen bei Hitze zu beachten. Denn gerade für ältere oder pflegebedürftige Menschen sowie für kleine Kinder kann Hitze problematisch werden. Anlässlich des warmen Sommerwetters erinnert das Gesundheitsministerium wie auch bei ähnlichen Lagen in den zurückliegenden Jahren an die bewährten Verhaltensempfehlungen bei Hitze:

·       Passen Sie Ihren Tagesablauf der Hitze an: Vermeiden Sie möglichst körperliche Aktivitäten besonders während der heißesten Tageszeit (circa 11 bis 18 Uhr) und verlegen Sie diese in die kühleren Morgen- und Abendstunden.

·       Trinken Sie ausreichend. Schwitzen kann zu erheblichem Wasserverlust führen. Daher sollten Sie über den Tag verteilt mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit aufnehmen.

·       Nehmen Sie leichtes Essen zu sich. Essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten mit möglichst hohem Wassergehalt und vermeiden Sie Kaffee, stark gezuckerte und alkoholische Getränke.

·       Sorgen Sie für ein kühles Raumklima, indem Sie nur morgens und spät abends/ nachts lüften. Halten Sie tagsüber Fenster und Türen geschlossen. Vermindern Sie die Sonneneinstrahlung durch heruntergelassene Jalousien, Rollläden oder zugezogene Vorhänge.

·       Beim Aufenthalt im Freien sollten Sie sich möglichst im Schatten aufhalten und vor der Sonne schützen. Tragen Sie leichte, helle und weite Kleidung, einen Sonnenhut oder eine Kappe und eine Sonnenbrille. Benutzen Sie ein Sonnenschutzmittel mit entsprechendem Lichtschutzfaktor.

·       Lassen Sie niemals Personen und Haustiere in einem geschlossenen, geparkten Fahrzeug zurück, da die Temperaturen darin tagsüber massiv ansteigen können.

·       Achten Sie auf eine gute Erholung bei Nacht, indem Sie wenn möglich im kühlsten Raum der Wohnung und bei geöffnetem Fenster schlafen. Schlafen Sie mit leichter Nachtkleidung und leichtem Bettzeug.

Das Gesundheitsministerium hat umfassende Informationen zum Thema Hitzeschutz unter schleswig-holstein.de – Umweltbezogener Gesundheitsschutz – Hitzeschutz in Schleswig-Holstein zusammengestellt. Dort finden Sie auch die genannten Handlungsempfehlungen bei Hitzeereignissen.

Aktuelle Wetterinfos

Aktuelle Hinweise und entsprechende Warnhinweise finden sich bei extremer Wetterlage auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes www.dwd.de. Der DWD bietet zudem unter www.hitzewarnungen.de auch Vorhersagen der zu erwartenden Hitzebelastung an. In Hitzetrend-Karten werden Gebiete markiert, für die voraussichtlich eine Hitzewarnung ausgesprochen wird. Alle Hitzeinformationen können kostenfrei als Newsletter abonniert werden.

Badegewässerqualität sehr gut

Die Badegewässerqualität ist nach den aktuellen Beprobungen in Schleswig-Holstein sehr gut. Die Messergebnisse der bisherigen Proben der rund 330 Badegewässer zeigen, dass aus wasserhygienischer Sicht in Schleswig-Holstein unbeschwertes Baden möglich ist.

Die Messwerte 2025 können unter www.schleswig-holstein.de/badegewaesser eingesehen werden. Die Daten werden während der Badesaison bis zum 15. September fortlaufend mit Messergebnissen und weiteren Daten aktualisiert. Basis dafür sind die Proben, die die zuständigen überwachenden Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig vor Ort entnehmen. Einzelne Grenzwertüberschreitungen oder Badeverbote werden in der Regel innerhalb von wenigen Stunden veröffentlicht.

Grundsätzlich können bei Wassertemperaturen ab 20 Grad Bakterien der Gattung Vibrio vulnificus („Vibrionen“) aktiviert werden. Derartige Temperaturen können insbesondere in Flachwasserbereichen der Ostsee erreicht werden. Laut Landesmeldestelle am Institut für Infektionsmedizin in Schleswig-Holstein sind in diesem Jahr bislang keine gemeldeten Erkrankungen in Schleswig-Holstein in dem Zusammenhang bekannt, jedoch gilt für immungeschwächte Personen (z. B. durch HIV oder Diabetes) oder chronisch Kranke mit offenen Wunden grundsätzlich und vorsorglich die Empfehlung, auf das Baden in warmen Gewässern zu verzichten. Weitere Informationen zu Vibrionen finden Sie hier: schleswig-holstein.de – Landesportal – Vibrio vulnificus und andere Vibrionen in Nord- und Ostsee

(Quelle: Oliver Breuer/ Christian Kohl / Max Keldenich | Ministerium für Justiz und Gesundheit