Lübeck – Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Um darauf aufmerksam zu machen, findet heute – am 4. Juni 2025 – der bundesweite Hitzeaktionstag mit einer Vielzahl von Veranstaltungen statt. Den Auftakt dafür bildete eine Pressekonferenz am 3. Juni, zu der Bundesärztekammer, die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG), der AWO Bundesverband, die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Pflegerat, der GKV-Spitzenverband sowie die Klima-Allianz Deutschland geladen hatten. Der Aktionstag findet bereits zum dritten Mal statt und steht unter dem Motto: „Deutschland hitzeresilient machen – wir übernehmen Verantwortung“.
Das Lübecker Gesundheitsamt betont: Auch in Norddeutschland kann Hitze zur Belastung werden. Hitzetage führen häufiger zu Erschöpfung, Kreislaufproblemen und in schweren Fällen zu medizinischen Notfällen. Insbesondere ältere Menschen, chronisch Erkrankte, Menschen mit psychischen Erkrankungen, Kinder und weitere Risikogruppen sind hier mit einem ernstzunehmenden Gesundheitsrisiko konfrontiert. Umso wichtiger ist es, gefährdete Personen zu schützen und Vorsorgemaßnahmen im Alltag zu verankern. Über das städtische Hitzeportal, unter www.luebeck.de/hitzeportal, erhalten Bürger:innen konkrete Empfehlungen, ob sie einer Risikogruppe angehören und wie sie sich bei Hitzeereignissen schützen können.
Dieses Angebot, das in Kooperation von Gesundheitsamt und Klimaleitstelle entstanden ist, stützt auch das Ziel des bundesweiten Hitzeaktionstages, das Bewusstsein für gesundheitliche Risiken durch Hitze zu schärfen und zur aktiven Vorsorge zu motivieren. Damit soll nicht nur die allgemeine Bevölkerung angesprochen werden, sondern auch die Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens. Auch die Hansestadt Lübeck verfolgt eine entsprechende Sensibilisierungskampagne: vor und während des Sommers werden verschiedene soziale und medizinische Einrichtungen in der Hansestadt vom Gesundheitsamt mit Fachinformationen versorgt und in unterschiedlichen Formaten sensibilisiert sowie zum Austausch untereinander motiviert.
Überdurchschnittlich hohe Temperaturen im Frühjahr – Tendenz könnte sich im Sommer fortsetzen
Das Jahr 2025 startete mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen im Frühjahr. Gleichzeitig gab es weniger Niederschlag als üblich, was zu einem spürbaren Feuchtigkeitsdefizit in Böden und Gewässern führte. Die aktuellen Wetterbeobachtungen weisen derzeit darauf hin, dass sich diese Tendenzen im Sommer fortsetzen könnten – mit einer erhöhten Anzahl warmer und heißer Tage sowie geringeren Niederschlägen als im langjährigen Mittel ist zu rechnen.
Weitere Informationen zum Thema finden sich unter www.hitzeaktionstag.de und www.luebeck.de/extremwetter.