Bauarbeiten für eine Behelfsbrücke an der Mühlenbrücke haben begonnen - Foto: Arno Reimann
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Der Einbau der Gründungsrohre und des Leitwerks in der Kanaltrave hat begonnen

Lübeck – Ein weiterer Bauabschnitt zum Einbau der Gründungsrohre für die Behelfsbrücke an der Mühlentorbrücke hat begonnen. Die Herstellung einer Ersatzbrücke für Fußgänger und Radfahrer steht im Zusammenhang mit der Instandsetzung der Mühlentorbrücke. Die Arbeiten in der Kanaltrave sind auf einige Wochen beschränkt, in denen die Kanaltrave tagsüber gesperrt ist.

Am Dienstag, 3. Januar, wurde mit der Baustelleneinrichtung begonnen. Dazu wird die Großgerätetechnik, die aus Richtung Kiel über die Ostsee in das Hafengebiet überführt wird, für den Einbau der Rohre auf Pontons (Schwimmplattformen) geladen und flussaufwärts an den Einsatzort neben der Mühlentorbrücke gebracht. Hierzu gehört auch ein Seilbagger, der für den Transport in mehrere Teile zerlegt wurde, nun zusammengesetzt und für den Betrieb vorbereitet wird. Ein weiterer Ponton dient zum Transport und Lagern der Gründungsrohre.

Ab Montag, 9. Januar, beginnt eine sechswöchige Bauphase mit Geräteeinsätzen, die die gesamte Breite der Kanaltrave einnehmen. Der Seilbagger arbeitet vom Ponton aus und wird als Trägergerät für die Einbringtechnik eingesetzt. Das Umsetzen der Pontons ist für jeden Tag morgens und abends vorgesehen, da die Kanaltrave außerhalb der Sperrzeit von 7 bis 18 Uhr offengehalten wird. Mit zwei leistungsstarken Arbeitsbooten werden die Pontons bewegt, die nach dem Einsatz in den Buchten vor und hinter der Mühlentorbrücke liegen sollen, damit der schiffbare Bereich für die Berufs- und Freizeitschifffahrt dann nutzbar ist.

Die Arbeiten beginnen mit der oberflächennahen Räumung der Pfahlstandorte. Danach werden die Gründungsrohre eingebracht. Die Stahlrohre werden an ihrem eingemessenen Standort zunächst angerüttelt und mit einem hydraulischen Rammbär bis auf Endtiefe eingebracht. Die Einhaltung der zulässigen Parameter, zum Beispiel die Vermeidung von Erschütterungen, wird während der Arbeiten kontrolliert. So werden die Erschütterungen durch baubegleitende Schwingungsmessungen überwacht.

Foto: Arno Reimann

Bis zum 27. Januar 2023 werden die Rohre von der Kanaltrave aus eingebaut. Ebenfalls im Januar wird die Auflagerkonstruktion, die auf den Rohren im Uferbereich vorgesehen ist, im Werk vorgefertigt. Ab 30. Januar werden, in einem weiteren dreiwöchigen Zeitraum mit arbeitstäglichen Sperrzeiten von 7 bis 18 Uhr, die Auflagerkonstruktion und Balken des Leitwerkes eingebaut. Damit ist die Grundlage für den im April vorgesehenen Einbau der Stahlkonstruktion der Brücke geschaffen. Die Brückenteile werden dann von der Kanaltrave aus eingehoben. Zum Schluss werden die Ausrüstungsteile auf der Brücke montiert, die Beleuchtung angeschlossen und die Wege gepflastert.

Im Zuge der infrastrukturellen Sanierungsarbeiten sind Baustellen und damit einhergehende Verkehrsbehinderungen unvermeidbar. Ziel aller Maßnahmen ist es, die Mobilität für die Zukunft zu gewährleisten. Selbstverständlich wird jede Baumaßnahme dahingehend geprüft, die Beeinträchtigungen für alle Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten.

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