Niendorf/Ostsee – Am Donnerstagnachmittag (1.5.) kam es auf dem Hafengelände in Niendorf/ Ostsee zu einer lautstarken Explosion einer Gasflasche. 10 Menschen erlitten leichte Verletzungen bedingt durch Knalltraumata. Ein Geschädigter musste mit leichten, oberflächlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Gegenstand der eingeleiteten Ermittlungen der Kriminalpolizei Bad Schwartau ist jetzt zu prüfen, warum und aufgrund welcher Hintergründe die Gasflasche explodierte.
Um eine potentielle Gefahr für die Bevölkerung vollständig auszuschließen, kühlten zahlreiche Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Timmendorfer Strand, Niendorf und Hemmelsdorf bis in den Abend hinein die übrigen im Hafenbereich gelagerten Gasflaschen.
Gegen 19.30 Uhr kümmerte sich eine angeforderte Spezialfirma um die insgesamt 22 Flaschen, von denen zwei nahezu vollständig beschädigt waren. Alle Flaschen und Flaschenreste wurden abtransportiert, zum Teil in Spezialbehältern. Danach gaben die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei den Gefahrenbereich wieder frei.
Am Freitagmorgen führte die Kriminalpolizei Bad Schwartau die bereits am Donnerstagnachmittag eingeleiteten Ermittlungen am Ereignisort am Niendorfer Hafen fort. Nach derzeitigem Sachstand lagerten vor Ort 22 Gasflaschen, von denen einige mit Acetylen, brennbaren Gasen oder mit Sauerstoff befüllt waren. Vermutlich explodierte eine mit Acetylen gefüllte Flasche vor Ort. Eine weitere Gasflasche wurde durch die Explosion nahezu vollständig beschädigt.
Im Rahmen der Ermittlungen prüft die Kriminalpolizei, ob eine mögliche unsachgemäße Lagerung der Gasflaschen oder auch deren Materialzustand zu der Explosion führten. Nach derzeitigem Sachstand wurden die Gasflaschen im Hafenbereich gelagert. Die übrigen Flaschen sowie Reste der beschädigten explodierten Behälter werden nun von der Kriminalpolizei und des Landeskriminalamtes auf Spuren und Hinweise überprüft.
Die Kriminalpolizei in Bad Schwartau hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie der fahrlässigen Körperverletzung in mehreren Fällen aufgenommen.
(Quelle: Polizeidirektion Lübeck – Ulli Fritz Gerlach – Pressesprecher)