Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Tobias Goldschmidt besuchte heute (11.11.) die NABU-Bundesvertreterversammlung in Lübeck. Auf der jährlichen Tagung von Deutschlands größtem Umweltverband sprach er im Rahmen eines Grußwortes zu den rund 260 Delegierten und Vertretern der Fachgruppen: „Als starke Stimme für eine gesunde Umwelt ist der NABU seit sieben Jahrzehnten nicht nur ein wichtiger Mahner sondern leistet auch enorm wertvolle Naturschutzarbeit in der Fläche. Artensterben und Klimakrise sind die größten Herausforderungen unserer Zeit. Schleswig-Holstein ist ein Land des Naturschutzes. Der NABU ist im Land zwischen zwei Meeren nicht wegzudenken.“

Der NABU packt an. Besonders im Bereich des Gebietsschutzes leisten seine Vertreter wertvolle Arbeit im Land. Der NABU betreut 55 Naturschutz- und NATURA-2000-Gebiete allein in Schleswig-Holstein. Die vielen ehren- und hauptamtlichen Kräfte sind Motoren für die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie Kurs Natur 2030.

„Auch beim Meeresschutz ist der NABU ein kompetenter Verbündeter für den Erhalt der marinen Vielfalt. Aktuelle Bewertungen belegen erneut den schlechten Zustand der Ostsee. Es gibt großen Handlungsbedarf und auch viel Bereitschaft für einen besseren Ostseeschutz. Ich danke dem NABU für seine kompetente Beteiligung am Konsultationsprozess zu einem Nationalpark in der Ostsee und bin mir sicher, dass es gelingen wird, den Ostsee-Naturschutz wirksam und verbindlich zu stärken“, zeigte sich Goldschmidt optimistisch.

NABU-Präsident im Amt bestätigt

Jörg-Andreas Krüger wurde in Lübeck für vier weitere Jahre im Amt des NABU-Präsidenten bestätigt. Dabei konnte er 242 Stimmen der Delegierten auf sich vereinen. „Ich wünsche Jörg-Andreas Krüger alles Gute für die kommenden vier Jahre und stets eine glückliche Hand“, beglückwünschte Goldschmidt den alten und neuen NABU-Chef.

„Wir leben in einer Zeit des Umbruchs und der Krisen. Insbesondere der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat zu vielen Unsicherheiten geführt, vor allem im Bereich der Energieversorgung. Die daraus entstehenden kurzfristig zu lösenden Fragen haben den Kampf gegen die Klima- und Naturkrise in den Hintergrund gedrängt und teilweise sogar verschärft. Die Bundesregierung ist dabei an einigen Stellen vom Kurs abgekommen und beschreibt den Schutz unserer Lebensgrundlagen als ein Hindernis. Das ist ein Irrweg, sowohl beim Klimaschutz als auch beim Schutz der Vielfalt der Natur. Unter meiner Führung wird der NABU weiter für bessere politische Lösungen kämpfen. Niemand kennt unser Land so wie wir. Wir sind die Naturschutzmacherinnen und Naturschutzmacher, die sich jeden Tag ganz konkret und vor Ort für den Schutz der Natur einsetzen. Ich freue mich, meine Arbeit als NABU-Präsident fortsetzen zu können und habe große Demut und Respekt vor dieser anspruchsvollen Aufgabe.”

Das neu gewählte NABU-Präsidium besteht aus Jörg-Andreas Krüger (Präsident), Nicole Spundflasch (Vizepräsidentin), Christian Unselt (Vizepräsident), Petra Wassmann (Vizepräsidentin), Ingo Ammermann (Schatzmeister) und den weiteren Mitgliedern Carsten Böhm, Alexander Porschke, Christine Sauer, René Sievert, Astrid Proksch und Jan Göldner als Vertreter der NAJU.

Die Bundesvertreterversammlung ist das wichtigste beschlussfassende Gremium des NABU. Für die Zahl der entsandten Delegierten aus den jeweiligen Landesverbänden ist die Mitgliederstärke der NABU-Untergliederung maßgeblich. Die Mitglieder im NABU bestimmen mit! Mit seinem aktiven und passiven Wahlrecht hat jedes Mitglied Einfluss auf die Besetzung der örtlichen und regionalen NABU-Vorstände sowie die inhaltliche Arbeit des NABU. Jedes NABU-Mitglied kann also mitentscheiden, wohin sich der Verband entwickelt, welche neuen Ideen sich durchsetzen, und ob Kampagnen und Projekte erfolgreich sind.

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