Foto: Arno Reimann
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Heiligenhafen – Am frühen Freitagmorgen (27.10.) haben Beamte des Kommissariates 5 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck, mit Unterstützung des zivilen Streifenkommandos, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck die Wohnung einer dringend tatverdächtigen Frau aus Heiligenhafen durchsucht. Die 53-Jährige soll neben den Briefsendungen an das Amtsgericht Oldenburg in Holstein (OH-AKTUELL berichtete), auch die Privatanschrift eines Gerichtsvollziehers in Oldenburg sowie eine Anwaltskanzlei und eine Senioreneinrichtung in Bad Oldesloe angeschrieben und damit gedroht haben, dass es sich bei dem Inhalt um den gesundheitsgefährdenden Stoff Anthrax handeln solle.

Durch die sogenannte Taskforce der Feuerwehr Hamburg konnte die Substanz jeweils an den Einsatzorten untersucht und herausgestellt werden, dass ein Gemisch aus Mehl und Backpulver vorliegt. Alle Briefe waren identisch gestaltet, enthielten ein ungefährliches Gemisch aus Backzutaten und waren mit einem sogenannten Alias-Absender versehen.

Nach jetzigem Kenntnisstand bestehen keine Anhaltspunkte für eine politisch motivierte Tat.

Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen stellten die Einsatzkräfte weitere Beweismittel sicher, die aktuell ausgewertet werden.

Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medieninformation weiter mitteilen, wird gegen die 53-Jährige ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten und Beleidigung geführt.

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