Betrugsversuch an älterer Dame scheitert

Bad Schwartau – Der Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin eines Geldinstituts in Bad Schwartau ist es zu verdanken, dass die Ersparnisse einer 76-jährigen Kundin am Dienstag (3.7.) nicht in die Hände eines Betrügers gefallen sind.

Wie die Polizei heute mitteilt, war es einem redegewandten, angeblichen Rechtsanwalt gegen 11.10 Uhr gelungen, die Frau am Telefon davon zu überzeugen, dass ihr wegen einer angeblichen Gewinnspielteilnahme vor neun Jahren aufgrund einer nun vorliegenden Geldforderung die monatliche Pfändung eines Teils ihrer Rente drohen würde.

Weil die Frau die von dem Anrufer vorgeschlagene Einmalzahlung nicht aufbringen konnte, schlug dieser die Beantragung eines Privatkredits vor. Wegen des Antrags für diesen Kredit wurde die Frau in ihrem Geldinstitut in der Straße „Markt“ in Bad Schwartau vorstellig – und geriet dort glücklicherweise an eine ebenso aufmerksame wie freundlich-misstrauische Mitarbeiterin. Von dieser Mitarbeiterin wurde dann auch die Polizei verständigt.

Bei dem Gespräch im Geldinstitut erfuhren die Ermittler der Kripo Bad Schwartau kurze Zeit später, dass die Frau am Nachmittag erneut angerufen werden sollte. Dieser Anruf wurde von den Beamten in der Wohnung der Frau mitverfolgt und letztlich beendet. Das Geld sollte jetzt auf ein Konto im Ausland überwiesen werden.

Durch die Beamten wurde ermittelt, dass der Betrüger über technische Manipulationen unter einer Nummer angerufen hatte, die zu einer Behörde in Berlin gehörte. Vonseiten der Kriminalpolizeistelle Bad Schwartau folgen jetzt Ermittlungen zur Feststellung des tatsächlichen Telefonanschlusses des Anrufers.

Generell gilt: Die Polizei kann hinsichtlich derartiger Anrufe beraten. Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!

Auflegen sollten Sie, wenn
– Sie nicht sicher sind, wer anruft

– Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, zum Beispiel ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben

– Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, beziehungsweise Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland

– Sie der Anrufer unter Druck setzt

– der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, zum Beispiel zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

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