Auch im Osterverkehr macht die Rettungsgasse keine Ferien

Eutin – Die Osterferien haben begonnen, in denen wieder viele Osterurlauber auf dem Weg nach Schleswig-Holstein sind oder die Autobahnen und Bundesstraßen für Ihre Reise durch das nördlichste Bundesland nutzen. Wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens mit der gesteigerten Gefahr von Staus und stockendem Verkehr rückt auch das Thema „Rettungsgasse“ wieder in Fokus.

„Für die sichere Fahrt an den Urlaubsort bitte bereits frühzeitig eine Rettungsgasse bilden – nicht erst, wenn das Auto steht. Dann ist ein hin und her rangieren kaum noch möglich“, erklärt Dennis Schneider vom Landespolizeiamt. „Der Weg zum Unfallort kann für Polizei, Rettungs- und Hilfsdienste dann ein erhebliches Problem werden“.

Immer wieder stellt die Polizei Fälle von nicht vorschriftsmäßig gebildeter Rettungsgasse fest, teilweise sogar zusätzlich mit der Behinderung von Einsatzkräften. „Das kostet dann 200 beziehungsweise 240 Euro Strafe. Nicht zu beziffern sind die Folgen, die ein verspätet eingetroffener Notarzt für verletzte Unfallopfer haben kann“, so Schneider. Mit der ersten Reisewelle sind verschiedene Streckenabschnitte potentiell besonders von Stau und stockendem Verkehr betroffen:
– BAB 1 auf der Strecke von der Landesgrenze Hamburg bis zur Ostseeküste
– BAB 7 auf der Strecke von Großenaspe bis zur Abfahrt Neumünster Mitte in beiden Richtungen, zwischen AS Warder und AK Rendsburg und vor beziehungsweise auf der Rader Hochbrücke
– sowie vor der dänischen Grenze in Richtung Norden (mögliche Grenzkontrollen auf dänischer Seite) und
– auf der BAB 23 zwischen Pinneberg und der Hamburger Landesgrenze wegen einer Baustelle.

Die Polizei empfiehlt die Baustellen SH-App des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein als Informationsquelle, sowie aktuelle Verkehrsmeldungen aus dem Rundfunk.

Tipps und Sicherheitshinweise der Polizei: Planen sie großzügige Fahrzeiten, Pausen, mögliche Fahrerwechsel, genug zu trinken und zu essen sowie ein ausreichend vollen Tank ein. Bei Stau muss nachfolgender Verkehr rechtzeitig (durch Einschalten der Warnblinkanlage) gewarnt, sowie Rettungsgassen gebildet und freigehalten werden.

Auf Autobahnen und mehrspurigen Außerortsstraßen ist zwischen dem äußersten linken und dem rechts daneben liegenden Fahrstreifen eine Rettungsgasse zu bilden. Die richtige Anwendung des Reißverschluss-Prinzips führt zu einem deutlich besseren Verkehrsfluss („Der Reißverschluss geht unten zu!“).

Ein rücksichtsvolles Miteinander und Gelassenheit sind maßgeblich für einen stressfreien Urlaubsbeginn!

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