Das 1. Polizeirevier in Lübeck in der Mengstraße ist telefonisch wieder erreichbar - Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Eine 65-jährige Frau ist Opfer eines Betrugs über den Messengerdienst WhatsApp geworden. Die Lübeckerin wurde am vergangenen Donnerstag (24.11.) von einem unbekannten Absender angeschrieben und gebeten, stellvertretend eine offene Rechnung zu begleichen, da das Onlinebanking nicht funktioniere. In der Annahme, dass es sich um die Tochter handelte, überwies die Geschädigte einen vierstelligen Betrag.

Am Donnerstagnachmittag sendete der Betrüger einer 65-jährigen Frau eine WhatsApp-Nachricht: „Hallo Mama, das ist meine neue Telefonnummer … Ich habe ein kleines Problem und kann mich beim Online-Banking nicht einloggen.“ Im weiteren Chatverlauf bat der Absender um die Überweisung einer unbezahlten Rechnung in Höhe von 1.800 Euro und übermittelte die Bankverbindung. Außerdem machte der Betrüger auf die Dringlichkeit einer sofortigen Veranlassung aufmerksam.

Vermeintliche Tochter gab Probleme beim Onlinke-Banking vor

Die Geschädigte, die keinen Zweifel an den Darstellungen hatte, kam der Bitte nach und wurde gleich am darauffolgenden Tag erneut aufgefordert, eine Überweisung über 1.700 Euro zu veranlassen. Gleichzeitig wurde zugesichert, dass die Gesamtsumme zurückgezahlt werde, sobald das Onlinebanking wieder freigeschaltet sei. Abschließend vereinbarte die falsche Tochter ein Frühstückstreffen am 28.11. Nachdem die Lübeckerin versetzt wurde, kontaktierte sie ihre wahre Tochter über die alte Rufnummer, entlarvte den Betrug und erstattete Strafanzeige.

Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbs- beziehungsweise bandenmäßigen Betrugs wurde eingeleitet.

An dieser Stelle weist die Polizei nochmals darauf hin, sensibel mit Nachrichten unbekannter Rufnummern umzugehen. Auch, wenn der Inhalt betrügerischer Nachrichten variiert, ist das Vorgehen stets identisch. Die Betrüger nennen keine Namen und geben sich als Tochter, Sohn oder Enkelkind aus. Die Nachrichten sind nicht selten mit sogenannten Emojis versehen, um Vertrautheit zu vermitteln. Anschließend wird eine Notlage vorgetäuscht und die sofortige finanzielle Hilfe eingefordert.

Ein persönlicher Anruf bei Angehörigen oder Bekannten kann schnell Aufklärung darüber verschaffen, ob es sich möglicherweise um einen Betrug handelt.

Erteilen Sie Unbekannten keine Auskünfte über Ihre finanzielle Situation oder geben persönliche Daten und Kontoverbindungen preis.

Gehen Sie niemals auf Zahlungsforderungen per SMS, E-Mail oder Anruf ein.

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