Foto: Arno Reimann
- Anzeige -

Lübeck Am frühen Donnerstagnachmittag (29.5.) brach in einem Mehrfamilienhaus in Lübeck St. Lorenz Süd ein Brand aus. Dabei erlitt ein 72-Jahre alter Mann leichte, eine 30 Jahre alte Frau aufgrund eines Sprunges aus einem Fenster schwere Verletzungen. Ein 32 Jahre alter Mann konnte nur noch tot aus dem Obergeschoss des Hauses geborgen werden. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellten Einsatzkräfte der Polizei am Mittwochmorgen (11.6.) eine weitere tote Person im Obergeschoss des Gebäudes fest. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern weiter an.

Insbesondere aufgrund der schwierigen Begehungssituation des stark beschädigten Gebäudes gestaltete sich die Spuren- und Hinweissuche für die Ermittler der Lübecker Kriminalpolizei und die Experten des Landeskriminalamtes als herausfordernd. Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck und die Polizeidirektion Lübeck in einer gemeinsamen Medien-Information weiter mitteilen, hatten Helfer des Technischen Hilfswerkes zur Sicherung und Begehbarkeit des Gebäudes bereits sichernde Stützen im Inneren des Objektes aufgebaut. Trotz der Sicherungsmaßnahmen erwies sich die Begehbarkeit des Hauses weiter als nicht gefahrlos.

Deswegen wurde die Spuren- und Hinweissuche am Mittwochvormittag mit Unterstützung von Spezialkräften der Technischen Einsatzeinheit der Bundespolizeiabteilung Ratzeburg weiter fortgeführt. Nach Aufbau eines mobilen Kranes seilten sich Experten in den brandbetroffenen Bereich des Gebäudes ab.

In diesem Zusammenhang stellte die Polizei eine weitere tote Person im Obergeschoss des Gebäudes fest. Mittels eines Tragekorbes wurde der Leichnam geborgen, beschlagnahmt und zur Feststellung der Identität und genauen Klärung der Todesursache der Lübecker Rechtsmedizin zugeführt. Im Zuge der Identitätsfeststellung der aufgefundenen Person überprüft die Kriminalpolizei auch aktuell offene Vermisstenfälle.

Die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache dauern indes weiter an und gehen in alle Richtungen. Auch der Verdacht einer möglichen Brandstiftung mit Todesfolge ist in der aktuellen Phase der Ermittlungen nicht auszuschließen.

(Quelle: Dr. Jens Buscher – Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Lübeck; Ulli Fritz Gerlach – Pressesprecher der Polizeidirektion Lübeck)