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Hamburg – In der Innenstadt haben gestern tausende Menschen demonstriert. Die größte Demonstration war unter dem Tenor „Das Maß ist voll – Hände weg von unseren Kindern“ als sogenannter Aufzug mit erwarteten 8.000 teilnehmenden Personen angemeldet worden.

Wie die Polizei weiter berichtet, waren parallel dazu mehrere Gegendemonstrationen angemeldet:

a) Unter dem Tenor „Gegen Nazis! Gegen Schwurbler*innen! Gegen  Querfront! Solidarisch aus der Pandemie!“ waren zunächst am  Ferdinandstor, später am Valentinskamp stationäre Versammlungen mit je etwa 400 teilnehmenden Personen angemeldet worden.

b) Unter dem Tenor „Klassenkampf statt Querdenken“ war am Stephansplatz eine weitere stationäre Versammlung angemeldet, zu der etwa 150 teilnehmende Personen erwartet wurden.

c) Unter dem Tenor „Schwurbel wegechsen“ waren für den Bereich  Glockengießerwall/Steintorwall und Dragonerstall/Dammtorwall  stationäre Versammlungen mit je 20 teilnehmenden Personen angemeldet worden.

Der große Aufzug hat sich gegen 16.30 Uhr ausgehend vom Glockengießerwall auf der geplanten Marschroute blockweise in Bewegung gesetzt. Bis dahin hat die Versammlungsleitung mehrfach zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes aufgefordert.

Der ganz überwiegende Teil der Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer ist dieser Verpflichtung auch nachgekommen. Erst auf Grundlage dieser Feststellung konnte sich der Aufzug sukzessive in Bewegung setzen.

Personen ohne Maske wurden auch im Demonstrationsverlauf angesprochen und von den Einsatzkräften kontrolliert. Konnten diese kein entsprechendes Attest vorlegen, erfolgte bei weiterer Trageverweigerung ein Ausschluss vom Aufzug. Mehrere Personen sind auch von der Teilnahme ausgeschlossen und mit Ordnungswidrigkeitenverfahren belegt worden.

In der Spitze haben sich etwa 11.500 Personen dem Aufzug angeschlossen, zum deutlich überwiegenden Anteil aus dem bürgerlichen Spektrum.

Im Bereich Jungfernstieg/Neuer Jungfernstieg wurde durch mehrere Personen von außen auf Teilnehmer des Aufzugs eingewirkt. Nach den ersten Erkenntnissen soll es zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen sein, in deren Verlauf es auch zu einem Flaschenwurf gekommen sein soll. Als diese etwa 15 bis 20 Störer anschließend flüchteten, wurde eine offenbar unbeteiligte Frau von ihnen umgelaufen und durch einen Sturz verletzt. Sie erlitt offenbar einen Beinbruch.

Im Aufzugsverlauf kam es auch zu zwei vorläufigen Festnahmen und zwei Ingewahrsamnahmen. Darüber hinaus erteilten die Einsatzkräfte sieben Platzverweise.

Ansonsten verlief der Aufzug störungsfrei.

Die angemeldeten Gegendemonstrationen blieben deutlich hinter den anmelderseits erwarteten Teilnehmerzahlen zurück.

Die Polizei Hamburg hat das Demogeschehen gestern mit knapp 800 Einsatzkräften begleitet.

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