Foto: arstodo
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Lübeck – Bei den Kontrollen des Schwerlasttrupps des Polizei-Autobahn- und Bezirksrevier Scharbeutz am vergangenen Freitag (3.12.) wurde ein Fahrer festgestellt, der nach ersten Erkenntnissen in der Zeit vom 1.12. bis zum 2.12. eine aufsummierte Lenkzeit von insgesamt 23 Stunden absolviert hat, ohne die geforderte Tagesruhezeit einzuhalten.

Bei einer routinemäßigen Kontrolle wurde von einer Streife des Schwerlasttrupps gegen 12.15 Uhr auf dem Rastplatz Neustädter Bucht der Bundesautobahn 1 ein spanischer Lkw kontrolliert. Die Auswertung der Daten der Fahrzeugeinheit und der Fahrerkarte der zurückliegenden 28 Tagen ergab, dass dem 44-jährigen Fahrer für den Zeitraum vom 1.12. bis zum 2.12. eine Lenkzeit von 23 Stunden angelastet werden kann.

Der Fahrer ist am 1.12. mit Lebensmitteln beladen in Alicante in Spanien gestartet mit Zielort in Schweden. Nach seiner regulären Schicht von 9 Stunden hat er seine Fahrerkarte aus dem Kontrollgerät entnommen. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits in Frankreich angekommen. Der Sattelzug wurde anschließend für 470 km durch Frankreich geführt, ohne dass diese Lenkzeit auf der Karte des Fahrers aufgezeichnet worden ist.

Der Fahrer konnte so eine für ihn reguläre Ruhezeit vortäuschen und ist dann später von Frankreich aus – nun wieder mit gesteckter Karte – weiter nach Deutschland gefahren, hat den Sattelzug eine weitere reguläre Schichtlänge von 9 Stunden geführt, so dass er insgesamt auf eine Lenkzeit von 23 Stunden gekommen ist.

Neben diesem Verstoß konnten noch weitere fahrpersonalrechtliche Ordnungswidrigkeiten festgestellt werden. Insgesamt erwartet den Fahrer und die Firma ein Bußgeld im niedrigen vierstelligen Bereich.

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