Foto: Arno Reimann
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Lübeck – Anlässlich der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein fand heute (30.4.) eine Wahlkampfveranstaltung des Landesverbandes der AfD in den Media Docks in Lübeck statt. Der Spitzenkandidat Jörg Nobis wurde durch die Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch sowie den Bundessprecher der AfD, Tino Chrupalla, unterstützt. Zu besonderen Vorkommnissen kam es während der Veranstaltung mit insgesamt 75 Teilnehmern nicht. Nach dem Ende des Wahlkampfes um 21 Uhr wurde allerdings bekannt, dass die Reifen am Pkw eines Veranstaltungsteilnehmers durch Unbekannte zerstochen wurden. Der Staatsschutz ermittelt wegen des Verdachts der Sachbeschädigung.

Zwei Gegendemonstrationen

Ebenfalls für Sonnabend (30.4.) wurden bei der Versammlungsbehörde der Hansestadt Lübeck zwei Gegendemonstrationen angemeldet.

Ab 17 Uhr versammelte sich das Bündnis „Wir können sie stoppen!“ mit circa 150 Teilnehmern im Zufahrtsbereich der Media Docks, um ihr Demonstrationsanliegen „Gegen rechts“ mit Transparenten, Plakaten und einem Lautsprecherwagen zum Ausdruck zu bringen. Das um 18.15 Uhr endende Versammlungsgeschehen wurde durch die Polizei sowie die Versammlungsbehörde begleitet und verlief störungsfrei.

Demonstrationszug in der Holstenstraße aufgestoppt

Die unter dem Motto „Anarchistischer 1. Mai“ angemeldete Demonstration startete mit einer Auftaktkundgebung am Konrad-Adenauer-Platz gegen 19 Uhr. Der aus etwa 70 Personen bestehende Aufzug führte mit polizeilicher Begleitung über den Lindenplatz in die Holstenstraße. Aufgrund des wiederholten Zündens von Pyrotechnik, körperlicher Auseinandersetzungen zwischen Versammlungsteilnehmern und nicht zum Aufzug gehöriger Personen sowie vereinzelter Vermummungsversuche, wurde der Demonstrationszug durch die Einsatzkräfte in der Holstenstraße aufgestoppt.

In enger Abstimmung zwischen Polizei, Versammlungsleiter und der Versammlungsbehörde erfolgte der Ausschluss eines Demonstranten sowie die Verkürzung der geplanten Aufzugsstrecke. Nach einer zwanzigminütigen Zwischenkundgebung am Kohlmarkt, begaben sich die Versammlungsteilnehmer über die Holstenstraße in die Willy-Brandt-Allee, um gegen 21 Uhr auf dem Grundstück des Vereins „Die Alternative“ eine Abschlusskundgebung abzuhalten.

Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet.

Entlang der Aufzugsstrecke kam es zeitweise zu Verkehrsbehinderungen.

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