Grevesmühlen – Für heute (31. Mai) waren in Grevesmühlen zwei Versammlungen angemeldet, die jeweils polizeilich begleitet wurden. An der Versammlung „Es gibt kein ruhiges Hinterland. Antifaschisten zeigen Präsenz in Grevesmühlen“, die am Grevesmühlener Bahnhof gegen 14.45 Uhr startete und schließlich als Aufzug durch Grevesmühlen führte, nahmen in der Spitze bis zu 125 Personen teil.
Die Versammlung endete gegen 17 Uhr wieder am Bahnhof. Kurz vor Ende dieser Versammlung kam es um 16.36 Uhr zu einem versuchtem Raub zum Nachteil zweier minderjähriger Personen, die zuvor ein Fußballspiel besucht hatten. Die beiden Tatverdächtigen handelten aus einer vierköpfigen Gruppe heraus, die im Anschluss allesamt einen Platzverweis für das Stadtgebiet Grevesmühlen ausgesprochen bekamen. Gegen die beiden Tatverdächtigen im Alter von 20 und 21 Jahren wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Beide Personen waren zuvor Versammlungsteilnehmer, hatten die Versammlung aber zum Zeitpunkt der Tat bereits verlassen.
An einer Gegenversammlung „Rechte Demonstration gegen linke Strukturen/Positionen“, die wiederum in der August-Bebel-Straße startete und durch die Bahnhofstraße und Theodor-Körner-Straße führte, nahmen insgesamt 28 Menschen teil. Diese Versammlung endete gegen 16-30 Uhr am Bürgerpark in Grevesmühlen.
Im Vorfeld des Versammlungsgeschehens stellten Einsatzkräfte fest, dass sechs Personen auf der Busanreise verfassungswidrige Parolen riefen und einen Fahrgast beleidigten. Die Beamten stellten die Identität fest und leiteten gegen alle Personen im Alter von 13 bis 26 Jahren die entsprechenden Ermittlungen ein. Alle Personen erhielten für die Dauer der Versammlung einen Platzverweis.
Im weiteren Verlauf konnten die Beamten weitere vier Personen feststellen, die auf ihrem Weg zur Versammlung Vermummungsgegenstände angelegt hatten. Zudem führten zwei von ihnen Teleskopschlagstöcke mit, die zusammen mit den Vermummungs-Utensilien sichergestellt wurden. Diesen zwei Personen wurde untersagt, an der Versammlung teilzunehmen. Gegen alle vier Personen, auch im Alter von 13 bis 26 Jahren, wurden Ermittlungsverfahren nach dem Waffengesetz sowie Versammlungsgesetz eingeleitet.
Die Polizeiinspektion Wismar hat das Versammlungsgeschehen mit circa 20 eigenen sowie circa 70 unterstützenden Kräften des Landesbereitschaftspolizeiamtes M-V begleitet.
(Quelle: Im Auftrag Nicole Hartig – Polizeiinspektion Wismar)