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Arbeitsmarkt in Ostholstein geht positiv ins neue Jahr

Lübeck – Im Bezirk der Arbeitsagentur Lübeck, der die Hansestadt Lübeck und den Kreis Ostholstein umfasst, ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat angestiegen und im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Trotz der saisonbedingten Entlassungen waren Ende Dezember 2.321 Arbeitnehmer weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als noch zu Jahresbeginn.

„Unser Arbeitsmarkt zeigte sich in guter Verfassung. Die Beschäftigung steigt kontinuierlich. Zwischen Fehmarn und Lübeck gibt es 155.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, 11.750 (8,2 Prozent) mehr als noch vor fünf Jahren. Eine niedrigere Arbeitslosigkeit gab es zuletzt in einem Dezembermonat vor 37 Jahren. Auch bei der Betrachtung der Unterbeschäftigung, die das gesamte Defizit an regulärer Beschäftigung darstellt und zum Beispiel Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausweist, gab es in den letzten fünf Jahren einen Rückgang um 2.591 oder 10,8 Prozent“, erklärt Markus Dusch, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit Lübeck. „Fachkräfte werden in vielen Bereichen gesucht. Gute Möglichkeiten zur Arbeitsaufnahme bieten in unserer Region insbesondere das Gesundheitswesen, Altenpflege sowie Hotel- und Gastgewerbe. Aber auch in Metallberufen, Berufen der Mechatronik, Energie und Elektronik sind Fachkräfte knapp. Arbeitslose, die sich für eine Qualifizierung interessieren, sollten mit ihrem Betreuer in der Arbeitsagentur oder im Jobcenter sprechen“, empfiehlt Dusch.

Insgesamt waren in Lübeck und Ostholstein 15.299 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 566 (3,8 Prozent) mehr als im Vormonat und 859 (5,3 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen stieg zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte an und ging zum Vorjahresmonat um 0,4 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent zurück. Im Dezember 2017 wurden 902 Stellen neu zur Besetzung angeboten, 156 oder 14,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt wurden seit Jahresbeginn bei 12.585 Stellen Arbeitskräfte gesucht, 1.142 oder 8,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Einen Rückgang gab es insbesondere bei der Arbeitnehmerüberlassung.

Im Rechtskreis SGB III (Betreuung durch die Agentur für Arbeit) lag die Zahl der Arbeitslosen bei 5.154, das sind 642 (14,2 Prozent) mehr als im Vormonat und 453 (9,6 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB IIIArbeitslosenquote lag bei 2,4 Prozent.

Im Rechtskreis SGB II (Betreuung durch das Jobcenter) gab es 10.145 Arbeitslose. Das ist ein Minus von 76 (0,7 Prozent) gegenüber November 2017. Im Vergleich zum Dezember 2016 ging die Arbeitslosigkeit um 1.312 (11,5 Prozent) zurück. Die anteilige SGB IIArbeitslosenquote betrug 4,7 Prozent.

Der Anstieg bei der Arbeitsagentur und der Rückgang bei den Jobcentern beruht teilweise auf einer Gesetzesänderung. Arbeitnehmer, die bislang zu ihrem Arbeitslosengeld aufstockend Grundsicherungsleistungen erhalten haben und statistisch den Jobcentern zugerechnet wurden, werden seit Anfang des Jahres in der Arbeitslosenversicherung geführt und betreut.

Neben dem gesetzlich definierten Kreis der Arbeitslosen gibt es weitere Menschen, die ohne Beschäftigung sind. Sie werden unter dem Begriff der Unterbeschäftigung erfasst und monatlich veröffentlicht, um den Arbeitsmarkt transparent zu machen. Die Unterbeschäftigung stellt damit das gesamte Defizit an regulärer Beschäftigung dar. Hier werden neben den Arbeitslosen beispielsweise Personen in Qualifizierungsmaßnahmen oder Arbeitsgelegenheiten, Krankgeschriebene, geförderte Existenzgründer oder Arbeitsuchende mit Vorruhestandsregelungen ausgewiesen. Insgesamt 21.430 Personen befanden sich im Dezember 2017 in der Unterbeschäftigung. Die Zahl der Unterbeschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten um 1.060 Personen oder 4,7 Prozent zurückgegangen.

Arbeitsmarkt Regional

Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit in allen Regionen der Arbeitsagentur Lübeck zurück und stieg in den Ostholsteiner Bezirken im Vergleich zum Vormonat saisonbedingt an.

In der Hansestadt Lübeck waren Ende Dezember 2017 9.199 Arbeitslose gemeldet, 43 (0,5 Prozent) weniger als vor einem Monat und 370 (3,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte zum Vormonat und um 0,5 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 8,1 Prozent zurück. Unter den kreisfreien Städten verzeichnet die Hansestadt weiterhin die niedrigste Quote.

2.345 Arbeitslose und damit 87 (3,9 Prozent) mehr als im Vormonat und 381 (19,4 Prozent) mehr als im Vorjahr waren dem Rechtskreis des SGB III (Betreuung durch die Arbeitsagentur) zuzuordnen.

Beim Jobcenter Lübeck (Rechtskreis SGB II) waren Ende Dezember 2017 6.854 Arbeitnehmer arbeitslos gemeldet, 130 (1,9 Prozent) weniger als im November 2017 und 751 (9,9 Prozent) weniger als im Dezember 2016.

Der Anstieg bei der Arbeitsagentur und der Rückgang bei den Jobcentern beruht teilweise auf einer Gesetzesänderung. Arbeitnehmer, die bislang zu ihrem Arbeitslosengeld aufstockend Grundsicherungsleistungen erhalten haben und statistisch den Jobcentern zugerechnet wurden, werden seit Anfang des Jahres in der Arbeitslosenversicherung geführt und betreut.

Im Kreis Ostholstein waren Ende Dezember 2017 6.100 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 609 oder 11,1 Prozent mehr als im Vormonat und 489 oder 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg saisonbedingt um 0,6 Prozentpunkte zum Vormonat an und ging um 0,5 Prozentpunkte zum Vorjahr auf 5,9 Prozent zurück.

2.809 Arbeitslose wurden bei den Arbeitsagenturen in Ostholstein im Rechtskreis des SGB III betreut, 555 (24,6 Prozent) mehr als im November 2017 und 72 (2,6 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Beim Jobcenter Ostholstein (Rechtskreis SGB II) waren 3.291 Arbeitslose gemeldet, das waren 54 (1,7 Prozent) mehr als im Vormonat und 561 (14,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Der Anstieg bei der Arbeitsagentur und der Rückgang bei den Jobcentern beruht teilweise auf einer Gesetzesänderung. Arbeitnehmer, die bislang zu ihrem Arbeitslosengeld aufstockend Grundsicherungsleistungen erhalten haben und statistisch den Jobcentern zugerechnet wurden, werden seit Anfang des Jahres in der Arbeitslosenversicherung geführt und betreut.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Eutin waren im Dezember 2017 1.678 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 68 (4,2 Prozent) gegenüber dem Vormonat an und ging um 207 (11,0 Prozent) gegenüber dem Vorjahreswert zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 6,9 Prozent (Vorjahr 7,8 Prozent). Es meldeten sich 311 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 246 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 76 neue Stellen wurden im Laufe des Monats angeboten.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Neustadt stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum November 2017 um 211 (23,8 Prozent) an und ging im Vergleich zum Vorjahr um 72 (6,2 Prozent) auf 1.097 Personen zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 Prozent (Vorjahr 7,2 Prozent). Dabei meldeten sich 392 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 179 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Dezember 78 neue Stellen.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg waren im Dezember 2017 1.763 Arbeitslose gemeldet. Ihre Zahl stieg um 284 oder 19,2 Prozent gegenüber dem Vormonat an und ging um 90 oder 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Die Arbeitslosenquote betrug 6,9 Prozent (Vorjahr 7,3 Prozent). Dabei meldeten sich 534 Personen arbeitslos, während gleichzeitig 246 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. 67 Stellen wurden im Laufe des Monats neu zur Besetzung angeboten.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Timmendorfer Strand ist die Arbeitslosigkeit von November 2017 auf Dezember 2017 um 49 (7,0 Prozent) auf 745 Frauen und Männer gestiegen. Das waren 86 (10,3 Prozent) Personen weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,8 Prozent (Vorjahr 5,4 Prozent). Dabei meldeten sich 201 Personen arbeitslos und gleichzeitig beendeten 159 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber meldeten im Dezember 58 neue Stellen.

 

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