Die Seen in Schleswig-Holstein sind sauber

Kiel – Sommer, Sonne, Badesee – am 1. Juni startet in Schleswig-Holstein offiziell die Badesaison. Damit die Erfrischung keine böse Überraschung bereithält, untersuchen die Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte die 339 Badestellen im Land. Die Ergebnisse der ersten Proben zeichnen ein positives Bild: Bei 180 Messungen wurde kein Grenzwert überschritten.

„Die aktuellen Messergebnisse bestätigen erneut die sehr gute Wasserqualität. Unsere Badegewässer sind ein großer Gewinn für Schleswig-Holstein", sagte Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg. Viele Städte und Gemeinden hätten das erkannt und engagierten sich vorbildlich für saubere Gewässer und gesundes Baden.

Zu einer ähnlich positiven Bewertung kommt auch die Europäische Union: In einem aktuellen Bericht über die Badegewässerqualität 2017 in den Mitgliedsstaaten erhielten fast 90 Prozent aller Badegewässer in Schleswig-Holstein die Bestnote „ausgezeichnet", keines war „mangelhaft".

Verantwortlich für die Überwachung der Badegewässerqualität sind die Kreise und kreisfreien Städte. Deren Gesundheitsämter entnehmen regelmäßig Wasserproben, die im Labor untersucht werden. Bei Ortsbesichtigungen kontrollieren die Mitarbeiter ebenfalls die Sichttiefe sowie mögliche Verschmutzungen oder Algenbewuchs. Neben dem Gesundheitsschutz der Badegäste ermöglichen es die Untersuchungen, sogenannte Badegewässerprofile zu erstellen, in den mögliche Verschmutzungsquellen in der direkten Umgebung erfasst sind.

Badeseen sind freie Gewässer und dienen auch als Lebensraum Tieren und Pflanzen, die ein Risiko für die Badenden darstellen – zum Beispiel Zerkarien. Die mikroskopisch kleinen Larven der Saugwürmer bohren sich in die Haut und verursachen Ausschlag und Juckreiz. Auch bestimmte Arten der als „Blaualgen" bekannten Cyanobakterien können dem Menschen gefährlich werden. Sie produzieren Giftstoffe, die zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen können, wenn sie in den Körper gelangen.

Diese und andere natürliche Risiken können durch menschliche Einflüsse noch verstärkt werden. So regt beispielsweise übermäßiges Düngen in der Landwirtschaft auch das Blaualgenwachstum an. Solche Entwicklungen sind meist nicht vorhersehbar oder ändern sich sehr rasch. Daher informieren die lokalen Überwachungsbehörden die Badegäste vor Ort über den Zustand des Gewässers. Alle Ergebnisse sind darüber hinaus im Internet unter schleswig-holstein.de/badegewaesser einsehbar.

 

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