Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack - Foto (Archiv): Frank Peter/SH/oH
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Ostholstein – Die erste Station ihrer diesjährigen Sommertour, die unter dem Stern des 50-jährigen Jubiläums der Städtebauförderung steht, führt Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack heute (5. Juli) am Nachmittag nach Ostholstein. In Malente und Eutin will sie sich über verschiedene aktuelle Projekte der Städtebau- und Wohnraumförderung informieren.

„Wie bringen wir Wohnungsbau und Klimaschutz in Einklang? Und wie schaffen wir es, eine denkmalgeschützte historische Altstadt weiterzuentwickeln? Diese beiden Fragestellungen kann man in Malente und Eutin beispielhaft betrachten“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack vor ihrem Besuch.

So will Malente mit der Förderung von Land und Bund zugleich für mehr Wohnraum und Klimaschutz sorgen. Als eine der ersten Gemeinden im Land hat sie sich für die durch das Land geförderte „Neue Perspektive Wohnen“ beworben. Im Herzen der Holsteinischen Schweiz sollen in den kommenden Jahren in einer Mischung aus Geschosswohnungsbau und Kleinstadtvillen mit Eigentumswohnungen bis zu 100 Wohneinheiten neu entstehen.

Seit 2017 sind darüber hinaus inklusive des kommunalen Anteils allein rund 2,2 Millionen Euro Städtebaufördermittel für die Sanierung und Aufwertung des Ortszentrums bereitgestellt worden. „Wir brauchen Innenstädte, in denen die Menschen sich gerne aufhalten – zum Wohnen, Bummeln, einkaufen und arbeiten. Die Zeit, wo in den Zentren um 18 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt wurden, sind vorbei“, so die Ministerin. Von einer funktionalen und gestalterisch ansprechenden Innenstadt soll insbesondere auch der Einzelhandel profitieren. Das baukulturelle Erbe Malentes findet dabei eine besondere Berücksichtigung.

In Eutin wurden für die Sanierung des historischen Stadtkerns bislang mit rund 21,8 Millionen Euro bereitgestellt. Herausragende Projekte waren dabei die Umgestaltung des Seeparks, der Uferpromenade und des Rosengartens. Im Oktober dieses Jahres startet die Sanierung des Marktes, der mit seinen denkmalgeschützten Fassaden das repräsentative Herzstück Eutins darstellt. Die Aufenthaltsqualität soll erhöht werden, indem ein barrierefreies, attraktives Zentrum mit einer höheren Sicherheit für den Fußgänger- und Radverkehrs geschaffen wird. Der Markt selbst wird zur Fußgängerzone. „Die Eutiner Altstadt ist mit ihrem mittelalterlichen Grundriss und der Vielzahl historischer Bauten aus verschiedenen Epochen eines der herausragenden Denkmalensembles in Schleswig-Holstein. Hier eine zukunftsfähige Entwicklung zu schaffen und gleichzeitig den besonderen Reiz der Altstadt zu erhalten, das ist eine ganz besondere Herausforderung. Zum Beispiel waren Fahrräder oder Barrierefreiheit im Mittelalter eben noch kein Thema. Nun gilt es, diese berechtigten Bedürfnisse einzubinden“, so Sütterlin-Waack.

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