- Anzeige -

Schleswig-Holstein – Mit einem bunten Bürgerfest auf Schloss Gottorf hat Schleswig-Holstein sein 75-jähriges Bestehen gefeiert.

Ein Mann läutet eine goldene Glocke, neben ihm steht ein Frau.

Ministerpräsident Daniel Günther (l.) läutete im Beisein von Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber das Bürgerfest ein.© Frank Peter

Auf Schleswig-Holstein kann man richtig stolz sein! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! mit diesen Worten läutete Ministerpräsident Daniel Günther gemeinsam mit Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber im Beisein von dem Stiftungsvorstand der Landesmuseen, Professor Dr. Claus von Carnap-Bornheim und Schleswigs Bürgermeister Stephan Dose das Bürgerfest mit einer Schiffsglocke feierlich ein. Nach den drei Glockenschlägen gab es, wie es sich für einen richtigen Geburtstag gehört, für die Besucher Kuchen von Bürgermeister Dose. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung vom Spielmannszug Schleswig – Auftakt für einen Tag voller Kunst, Kultur und Lebensfreude.

Buntes Bühnenprogramm

Ein Mann sitzt als Pirat verkleidet in einem winzigen Segelboot und bläst in eine überdimensionierte Trompete.

Mit großem Herzen und viel Quatsch im Kopf war auch der Pirat „Klabauterjan“ mit seinem Boot, der Schoinschiet, zum Bürgerfest gekommen.© Staatskanzlei

Auf zwei Bühnen zeigte sich die ganze musikalische und kreative Vielfalt des echten Nordens. So sangen der Gemischte Chor Böklund und die Shantychöre aus Lütjenwestedt und Schleswig. Außerdem unterhielten der Schleswiger Spielmannszug, der Landesverband der Musikschulen, die Theaterwerkstatt Pilkentafel, die Preisträger von Jugend musiziert und die Musical Academy mit Auszügen aus dem Stück „Die Schimmelreiterin“ die Besucherinnen und Besucher.

Neben Musik bekam das Publikum in Interviews spannende und berührende Einblicke in Projekte wie WABE oder die Arbeiten der Künstler Roger Hassler und Markus Blazaizak sowie über den Wünschewagen des Arbeitersamariterbundes. Die Magierin Alana zauberte gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern, der Lübecker Sänger Florian Künstler sang über seine Heimat Schleswig-Holstein. KlabauterJan schipperte mit seinem Piratenschiff auf Rädern auf die Bühne und brachte das Publikum mit flotten Sprüchen zum Lachen. Op platt sang Jan Graf vom Heimatbund und spielte Gitarre. Durch das Programm führten die bekannten NDR- und R.SH-Moderatoren Gerrit Derkowski und Carsten Kock.

Zahlreiche weitere Künstler:innen machten das Festgelände unsicher, darunter Seemannsgarn spinnende Piraten, mysteriöse Magierinnen und fröhliche Stelzen-Läufer.  

Vielfältige Angebote für die ganze Familie

Vier Frauen stehen vor eine weißen Zelt, zwei haben große Teddybären in den Armen.

Leonie Martens (v.l.), Lina Tiedemann, Anke Thomsen und Tjorven Kock waren mit ihren Bären am Stand des Deutschen Roten Kreuzes am Start.© Staatskanzlei

Von Infoständen rund um das politische Geschehen in Schleswig-Holstein, über Wissenswertes zur Landesgeschichte bis hin zu spannenden Einblicken in die Arbeit von Polizei, Feuerwehr und Co. – auf den insgesamt sieben Themenmeilen gab es für alle Altersgruppen das passende Angebot. Allein auf der Themenmeile „Kinder und Familie“ stellten 25 Vereine, Verbände und Initiativen ihre Arbeit vor und boten ihren kleinen Gästen ein buntes Programm. So stellte beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz mithilfe von Teddybären alle Schritte einer Rettungskette vor, vom Unfall bis zur Operation im Krankenhaus.

Besonders sportlich ging es hinter der zentralen Bühne zu: Hier hatte der Landessportverband seine Zelte aufgeschlagen. Zwischen Kletterturm, Bungee-Trampolinen und Hüpfburgen konnten sich hier insbesondere die kleinen Gäste so richtig austoben. Nur wenige Meter weiter war es deutlich ruhiger. Auf der Kunstmeile stellten Malerinnen und Maler aus dem echten Norden ihre Kunst vor.

Besonders beeindruckende Einblicke erhielten die Besucher auf der sogenannten „Blaulichtmeile“: Hier präsentierten sich Polizei, Rettungsdienste und das Technische Hilfswerk. Auch die Bundeswehr war mit Männern des Spezialpionierregiments „Nordfriesland“ vor Ort und stellte unter anderem eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung vor. Daneben präsentierten sich verschiedene Hochschulen und Forschungsinstitute in Schleswig-Holstein. Ob Munition im Meer oder Kultur in der Landesbibliothek – auch hier war die Vielfalt Programm.

Offizielle Feierstunde

Publikum auf Stühlen in einem Zelt.

Die Feierstunde zum 75. Landesgeburtstag startete mit einem Film über die wechselvolle Geschichte Schleswig-Holsteins.

© Staatskanzlei

Die offiziellen Feierlichkeiten begannen am Vormittag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Schleswiger Dom. Die Predigten hielten der Schleswiger Bischof Gothart Magaard und der Hamburger Weihbischof Horst Eberlein. Auch Rabbiner Isak Aasvestad vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden und Fatih Mutlu von der Islamischen Religionsgemeinschaft wirkten am Gottesdienst mit.

Teil zwei des offiziellen Programms war eine Feierstunde für geladene Gäste. Dafür war auf der Rückseite von Schloss Gottorf eigens ein Festzelt errichtet worden. Die Feierstunde wurde von Harriet Heise moderiert und vom NDR live im Internet übertragen. Zur Einstimmung wurde der Film „75 Jahre: Eine Chronik in Bildern“ gezeigt. Die von Wilfried Hauke teilweise aus Archivmaterial zusammengestellten Bilder und Szenen ließen wichtige Augenblicke in der 75-jährigen Geschichte Schleswig-Holsteins Revue passieren. Dann folgte die Festrede von Professor Dr. Uwe Danker, dem Direktor der Forschungsstelle für regionale Zeitgeschichte und Public History der Europa-Universität Flensburg. In seiner Rede sprach der Historiker über die wechselvollen Anfänge der Demokratie in Schleswig-Holstein.

Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von Sängerin Norma, die Lieder auf Plattdeutsch und Friesisch sang, sowie vom LandesJugendJazzOrchester Schleswig-Holstein. Dann sprachen Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber und Ministerpräsident Daniel Günther.

Blick von hinter dem Publikum auf die Bühne, dort steht ein Mann an einem Redepult, sein Bild wird auf einen großen Bildschirm in der Mitte der Bühne übertragen.

Ministerpräsident Günther sprach zu den Gästen der Feierstunde.© Frank Peter

Die Menschen im Land hätten in den 75 Jahren oft bewiesen, dass sie Chancen ergreifen und Herausforderungen meistern können, sagte der Regierungschef. Schleswig-Holstein habe eine tolle Innovationskraft, sei weltoffen und die Menschen zeigten eine gewisse Gelassenheit auch in Krisenzeiten: „Darauf bin ich verdammt stolz.“ Eickhoff-Weber hob die besondere Rolle des Landtags bei der Gründung des Landes hervor. Das Parlament sei der Auftakt zu einer 75-jährigen Landesgeschichte gewesen, sagte sie. Vor seien es aber die Bürger:innen, die Schleswig-Holstein zu dem machten, was es heute sei. „Das eigentliche Geburstagskind ist nicht das Land. Es sind die Menschen.

Weitere Informationen und alle Bilder zur Feierstunde

Geschenke zum Landesgeburtstag

Ministerpräsident Daniel Günther und ein anderer Mann stehen auf einer Bühne und betrachten ein Gemälde.

Ein Bild zum Geburtstag: Stellvertretend für die Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins nahm Ministerpräsident Günther ein Gemälde des Künstlers Christopher Lehmpfuhl in Empfang.© Staatskanzlei

Zu einem richtigen Geburtstag gehören Geschenke einfach dazu. Deshalb nahm Ministerpräsident Daniel Günther stellvertretend für die Bürger Schleswig-Holsteins ein Bild des Künstlers Christopher Lehmpfuhl in Empfang. Der 49-jährige Berliner studierte Malerei an der renommierten Universität der Künste bei Professor Klaus Fußmann, der 2018 mit dem Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet wurde.

Auch das zweite Geschenk blieb künstlerisch: Gemeinsam mit Oliver Stolz vom Sparkassen- und Giroverband überreichte der Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals (SHMF), Dr. Christian Kuhnt, dem Regierungschef eine CD mit Liedern des SHMF-Festivalchors, die eigens für diesen Anlass aufgenommen wurde. (PM Landesregierung)

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein