Von links: Jan Göransson, Fanny Ovesesen, Zinnini Elkington, Gabrielė Urbonaitė, André Siegers, John Skoog, David Borenstein, Natasha Arthy - Foto: Nordische Filmtage/oH
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Lübeck  – Bei der festlichen Filmpreisnacht im Theater Lübeck wurden am Sonnabend die Preisträger der 67. Nordischen Filmtage Lübeck ausgezeichnet. Moderatorin Loretta Stern führte durch den Abend, an dem insgesamt elf Preise im Gesamtwert von 67.500 Euro verliehen wurden.

Bereits zur Eröffnung der Nordischen Filmtage am 5. November wurden sowohl der norwegische Regisseur Bent Hamer mit dem undotierten Ehrenpreis des Festivals geehrt, als auch die zwei Drehbuchstipendien an Laurens Pérol und das Team Kristina Dreit und Felix Röben übergeben. Das Lübecker Drehbuchstipendium wird um drei weitere Jahrgänge verlängert – mit einer Fördersumme von insgesamt 465.000 Euro.

Neben zahlreichen internationalen Gästen, die ihre Werke in den verschiedenen Sektionen präsentierten, und den Preisträgern, nahmen auch prominente Vertreter aus Politik und Diplomatie an der Veranstaltung teil.

Zu den Gästen zählten der stellvertretende Stadtpräsident Peter Petereit, Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau sowie die Senatorin für Kultur und Bildung, Monika Frank.

 Ebenfalls anwesend waren Giedrius Puodžiūnas, Botschafter der Republik Litauen, Thomas Prey, Honorarkonsul der Republik Finnland in Kiel, und Mirko Schönfeldt, Honorarkonsul der Republik Lettland. Unter den Anwesenden befanden sich zudem die Partner und Sponsoren der Nordischen Filmtage, deren großzügige Unterstützung das Festival überhaupt erst möglich macht.

Der mit der höchsten Dotierung des Festivals von 12.500 Euro ausgestattete NDR-Filmpreis ging an die dänische Produktion „Second Victims“ / „Det Andet Offer“, entgegengenommen von Regisseurin Zinnini Elkington. „Dieses fesselnde Debüt führt uns mit perfektem Rhythmus und herausragenden schauspielerischen Leistungen durch Schuld, Trauer und Vergebung – und macht Lust auf weitere Werke der Regisseurin in der Zukunft.“, begründete die Jury des NDR-Filmpreises ihre Wahl.

Für Regisseurin Gabrielė Urbonaitė gab es gleich zwei Auszeichnungen für ihren Film „Renovation“ / „Renovacija“: Zum einen den Preis des Freundeskreises für das beste Spielfilmdebüt, dotiert mit 7.500 Euro, zum anderen den Kirchlichen Filmpreis INTERFILM, der mit 5.000 Euro ausgestattet ist. Urbonaitė nahm im vergangenen Jahr am Future North Programm der Nordischen Filmtage teil.

Aus der Sektion Spielfilme wurde der Baltische Filmpreis für einen Nordischen Film, dotiert mit 5.000 Euro, vergeben. Ihn gewann John Skoog mit seinem Film „Redoubt“ / „Värn“.

Der Publikumspreis, gestiftet von DIE GEMEINNÜTZIGE und mit 7.500 Euro dotiert, ging an Regisseur Eirik Svensson, der seinen Film „Safe House“ / „Før Mørket“ auf den Nordischen Filmtagen präsentierte.

Die Filme im Dokumentarfilmwettbewerb der Nordischen Filmtage Lübeck konkurrierten um den von ver.di, Bezirk Lübeck/Süd-Ostholstein gestifteten, und mit 5.000 Euro dotierten Dokumentarfilmpreis. Er ging an „Mr. Nobody Against Putin“ und die Regisseure Pavel Talankin und David Borenstein, der den Preis persönlich entgegennehmen konnte.

Auch in der Kategorie Kurzfilm wurden mehrere Preise verliehen.

Der CineStar-Preis für den besten Kurzfilm in der Sektion Filmforum, dotiert mit 5.000 Euro und gestiftet von der CineStar-Gruppe, ging in diesem Jahr an „Die Stimme des Ingenieurs“ / „The Engineer’s Voice“ von André Siegers. „Die Aspekte dessen, was uns als Individuum ausmacht, lernen wir erst richtig zu schätzen, wenn wir sie verlieren,“ bemerkte die Jury.

Eine Lobende Erwähnung erhielt der Film „Mama Micra“ von Rebecca Blöcher.

Der Preis für den besten nordischen und baltischen Kurzfilm, gestiftet von den Stadtwerken Lübeck und ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert, wurde an Saarlotta Virri aus Finnland verliehen für ihren Kurzfilm „Memories move like Distant Islands“ / „Muistot liikkuvat kuin kaukaiset saaret“.

Die Jury sprach zudem eine lobende Erwähnung für „Poor Me“ / „Stakkars Meg“ der norwegischen Regisseurin Liv Joelle Barbosa Blad aus.

In der Kinder- und Jugendsektion „Young Audience“ wurden drei Preise vergeben:

Die Kinderjury der Nordischen Filmtage Lübeck zeichnete den Film „Honey“ der dänischen Regisseurin Natasha Arthy mit ihrem, von der Hansestadt Lübeck gestifteten, Kinderjury-Preis (5.000 Euro) aus.

Die Jugendjury, bestehend aus Lübecker Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren, vergab ihren mit 5.000 Euro dotierten Preis an die schwedische Regisseurin Maria ErikssonHecht für „Kevlar Soul“ / „Kevlarsjäl“.

Den Kinder- und Jugendfilmpreis der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung, dotiert mit 5.000 Euro, nahm Fanny Ovesen für ihren Film „Live A Little“ / „Leva lite“ entgegen.

Zum Abschluss der Veranstaltung nutzte Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau die Gelegenheit, dem Künstlerischen Leiter der Nordischen Filmtage, Thomas Hailer, für sein Engagement zu danken und seine Nachfolgerin Hanna Reifgerst vorzustellen.

Auch Senatorin Monika Frank und Geschäftsführerin Susanne Kasimir schlossen sich den Dankesworten an. Im Anschluss wurden alle Preisträger und Preisstifter auf die Bühne gebeten.

Die Nordischen Filmtage Lübeck brachten über 191 Filme in 226 öffentlichen Veranstaltungen in den Lübecker Spielstätten zur Aufführung.

Die Nordischen Filmtage Lübeck sind eine Veranstaltung der Hansestadt Lübeck und werden unterstützt vom Land Schleswig-Holstein, von Creative Europe MEDIA, den Lübecker Stiftungen – Possehl-Stiftung, Gemeinnützige Sparkassenstiftung und Wessel Stiftungen –, vom Freundeskreis der Nordischen Filmtage e. V. und vom NDR als Medienpartner.

Hinzu kommen zahlreiche weitere Partner und Sponsoren: CineStar, Stadtwerke Lübeck, STAWAG Stadtwerke Aachen AG, Finnlines, Moinsener, KOLK17, das Europäische Hansemuseum, skanbo, die Grundstücks-Gesellschaft TRAVE, und Convotis.