Foto: Arno Reimann
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Kiel – Heute, am 1. Juni, beginnt an den meisten Badestellen in Schleswig-Holstein die Badesaison. Die Badegewässerqualität in Schleswig-Holstein ist nach den bisher vorliegenden Beprobungen sehr gut. Die Messergebnisse der Vorsaisonproben zeigen, dass an den rund 330 Badegewässern unbeschwertes Baden zum Saisonstart möglich ist. Bisher wurden rund 235 Proben genommen.


„Schleswig-Holstein bietet viele Möglichkeiten für ein gesundes Baden in natürlicher Umgebung. Das bestätigen die sehr guten Messergebnisse der Vorsaison. Diese zeigen auch, dass sich die Kommunen vor Ort vorbildlich für die Badegewässer engagieren. Tragen Sie durch rücksichtsvolles Verhalten dazu bei, dass die Badegewässer in diesem sehr
guten Zustand bleiben“, betont Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken zum Auftakt der Badesaison.


Die Messwerte 2025 können auf der Internetseite des Landes unter www.schleswig-holstein.de/badegewaesser eingesehen werden. Die Daten werden bis zum Ende der Badesaison am 15. September fortlaufend aktualisiert. Basis dafür sind die Proben, die die Gesundheitsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte regelmäßig vor Ort entnehmen.
Diese sind für die Überwachung der Badegewässerqualität und für die Maßnahmen vor Ort verantwortlich, die in Abstimmung mit den Gemeinden und weiteren Akteurinnen und Akteuren getroffen werden. Neben der Entnahme und Analyse von Wasserproben gibt es Ortsbesichtigungen, bei denen unter anderem die Sichttiefe bestimmt sowie auf mögliche Verschmutzungen und Algenentwicklungen geachtet wird.


Einzelne Grenzwertüberschreitungen oder Badeverbote werden in der Regel innerhalb von wenigen Stunden auf der oben genannten Internetseite unter der Rubrik „Aktuelles“ veröffentlicht, nachdem diese von den Kommunen gemeldet wurden. Zudem finden Nutzer dort einen Überblick zur aktuellen Badesituation, aktuelle Meldungen
und allgemeine Informationen zu möglichen Beeinträchtigungen (zum Beispiel Algenblüten). Hintergründe zu Badegewässern sind unter schleswig-holstein.de – Badegewässerqualität – Allgemeine Informationen abrufbar.

Auf den nordfriesischen Inseln und auf der Hamburger Hallig beginnt die Badesaison offiziell erst am 15. Juni sowie am Badegewässer Schlosswiese am Ratzeburger See erst am 1. Juli.


Hintergrund zu Badegewässern und Hinweise zum Baden:
Das Gesundheitsministerium erinnert daran, dass Badegewässer freie Gewässer sind, die vielen Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen als Lebensraum dienen. Einige davon können natürliche Risiken für Badende darstellen, zum Beispiel Zerkarien in Binnengewässern, Algenblüte oder Feuerquallen in Küstengewässern.

Eine zunehmende Erwärmung der Küstengewässer kann auch das Vorkommen von Bakterien begünstigen. So finden
Vibrionen, die oberhalb von etwa 20 Grad Celsius vermehrt auftreten können, insbesondere in der Ostsee und deren Badegewässern geeignete Lebensbedingungen. In sehr seltenen Fällen kann dies nach Kontakt mit Wasser zu einer schweren oder fatalen Erkrankung führen, die unverzüglich ärztlich behandelt werden sollte. Dies betrifft insbesondere
Menschen mit geschwächtem Immunsystem (zum Beispiel Diabetes, HIV). Zum eigenen Schutz wird grundsätzlich empfohlen, bei einer Erkrankung oder Verletzung (offene Wunden) den Kontakt mit Wasser zu meiden und nicht baden zu gehen.

Detaillierte Informationen hierzu gibt es unter https://www.schleswig holstein.de/DE/Fachinhalte/B/badegewaesser/lebensraum.html.


Die lokalen Überwachungsbehörden informieren die Badegäste über Risiken in der Regel durch Hinweise vor Ort, welche zusammen mit weiteren Informationen auch auf der Internetseite des Landes zu finden sind. Die örtlichen Aushänge sind meist auch mit QR-Codes versehen, über welche die Informationen der Landesseite mit mobilen Endgeräten abrufbar sind.

Jede badende Person kann viel zur Sicherheit beim Baden beitragen, indem die bekannten Baderegeln eingehalten werden: Nicht überhitzt oder mit vollem Bauch ins kalte Wasser gehen oder in unbekannte Gewässer springen. Zudem sollten die Warnungen der Badeaufsicht zum Beispiel vor Strömungen oder starker Brandung beachtet werden.
Laut der Landesauswertung der Daten aus der vorigen Saison erhielten im vergangenen Jahr fast 90 Prozent aller Badegewässer in Schleswig-Holstein die Bestnote „ausgezeichnet“, rund sieben Prozent ein „gut“ und ein Badegewässer ein „mangelhaft“. Rund drei Prozent erhielten keine Bewertung.

Vier Badestellen (Friedrichskoog, Schleimünde, Stohl und Hasselfelde) werden aufgrund von Bauarbeiten bis auf Weiteres nicht beprobt.
Der ausführliche EU-Badegewässer-Bericht mit Einstufungen aller der EU gemeldeten Badegewässer wird voraussichtlich im Juni durch die EU veröffentlicht werden.
(Quelle: Christian Kohl / Max Keldenich | Ministerium für Justiz und Gesundheit)