Kiel – Trotz des leichten Anstiegs der Arbeitslosenzahlen im November von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zeigt sich Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen zuversichtlich: „Rückenwind gibt uns unter anderem die Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, wonach die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Land im kommenden Jahr leicht steigen und die Arbeitslosigkeit um 0,1 Prozent sinken wird. Das zeigt die Robustheit unseres Arbeitsmarktes“, sagte Madsen mit Blick auf die heute (28. November) von der Bundesagentur (BA) vorgelegten Arbeitsmarktdaten.
Laut BA stieg gegenüber Oktober die Zahl der Arbeitslosen im November um 555 Personen (0,6 Prozent), in Relation zum November des Vorjahres um 780 Menschen (0,8 Prozent). Aktuell liegt die Zahl der Arbeitslosen bei 93.336, die Arbeitslosenquote beträgt 5,7 Prozent. Trotz der stabilen Aussichten und eines bundesweit erwarteten Wachstums des Bruttoinlandsprodukts von 1,1 Prozent brauche das Land laut Madsen aber zusätzliche Impulse – insbesondere für Langzeitarbeitslose.
„In Schleswig-Holstein gibt es mehr als 31.000 Langzeitarbeitslose. Wir können es uns schlicht nicht leisten, das Potenzial dieser Menschen nicht zu heben“, so der Minister. Er appellierte deshalb an die Unternehmen, dieser Gruppe eine faire Chance bei der Besetzung von Stellen zu geben. Auch das Land nehme seine Verantwortung wahr, etwa mit dem Landesprogramm Arbeit. Madsen: „Ab Jahresbeginn 2026 fördern wir mit Landes- und EU-Mitteln in Höhe von fast 5 Millionen Euro für zwei Jahre insgesamt neun Projekte, mit denen wir auch Langzeitarbeitslose wieder für den Arbeitsmarkt fit machen wollen.“ Die Projekte würden insbesondere für einen Einsatz in den Bereichen Tourismus, Logistik, Handel, Handwerk, Pflege, Gesundheitswesen und Sozialberufe qualifizieren.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – es handelt sich um die September-Daten – ist im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozent oder 2.000 auf 1.073.200 gestiegen. Besonders in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen (+5.000), öffentliche Verwaltung (+1.000), Sonstige Dienstleistungen (+900) und Erziehung (+600) sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Beschäftigungsverluste gab es in den Bereichen Verarbeitendes Gewerbe (-2.500), unternehmensnahe Dienstleistungen (-2.100), Handel (-1.000) und Arbeitnehmerüberlassung (-1.000).









