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Kiel – Angesichts der mit 4,8 Prozent niedrigsten Mai-Arbeitslosenquote seit über 25 Jahren ist Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz hochzufrieden: „Die Zahl der Arbeitslosen hat längst das Vor-Pandemie-Niveau unterschritten, in einigen Branchen und Berufen ist das Potenzial auf dem Arbeitsmarkt nahezu ausgeschöpft“, sagte er heute (31. Mai) mit Blick auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Umso wichtiger sei es, die Erwerbsbeteiligung von Frauen weiter zu erhöhen, mehr junge Menschen durch die Bereitstellung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen zu gewinnen und die Fachkräfteeinwanderung zu stärken. „Die Zuwanderung von Fachkräften aus Drittstaaten ist durch die Reisebeschränkungen während der Pandemie deutlich zurückgegangen, insofern konnte das Fachkräfteeinwanderungsgesetz seine Stärken noch gar nicht zeigen“, so Buchholz.

Gegenüber Mai 2021 ist die Zahl der Arbeitslosen im Land um 18 Prozent (- 16.563) und gegenüber April um 3,3 Prozent (- 2.554) zurückgegangen. Aktuell sind 75.480 Menschen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt mit 4,8 Prozent um einen Prozentpunkt unter der des Vorjahresmonats. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt weiter. Nach vorläufigen Werten von März 2022 erhöhte sich ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 2,3 Prozent (+23.200) auf 1.039.100. Dies ist vor allem auf die Bereiche Gesundheitswesen, Handel, Gastgewerbe und im Bereich der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen zurückzuführen.

Buchholz erinnerte daran, dass die Industrie- und Handelskammern (IHK) und die BA derzeit in einem Pilotprojekt einen idealtypischen, ganzheitlichen Zuwanderungsprozess erproben: „Mit dem Pilotprojekt ,Hand in Hand for International Talents‘ profitieren Unternehmen in Lübeck von qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern aus Brasilien, Indien und Vietnam für Berufe mit hohem Fachkräftebedarf, vorwiegend in der Elektrotechnik und in der Informatik, aber potenziell auch im Gastronomieservice“, sagte der Minister. Die Akquise werde von den Projektpartnern vollständig übernommen.

Die deutlich gestiegene Reiselust nach der Pandemie, Kurzreisen und die zunehmende Flexibilität der Arbeitsformen – unter anderem der Trend zu „Workation“, also die Verbindung von Arbeit und Urlaub, mache sich in Schleswig-Holstein positiv bemerkbar. Buchholz: „Schleswig-Holstein bleibt eine der Top-Destinationen in Deutschland für den Sommerurlaub, aber auch die Nebensaison wird profitieren.“

Nähere Informationen zum Arbeitsmarktprojekt von BA und IHK:

IHK-Seite „Internationale Fachkräftegewinnung“

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