Handball-OL: VfL U23 und Stodo sieglos, Ostsee meisterlich

Eutin – Etwas flügellahm präsentierte sich der ATSV Stockelsdorf gegen den Tabellenletzten und Absteiger und unterlag mit 19:23 (8:15) der SG Niendorf/Wandsetal. Bei den Männer blieb der VfL Bad Schwartau U23 mit einer schmalen Besetzung dem Tabellendritten THW Kiel II mit 20:30 (18:8) sieglos. Während der Meister HSG Ostsee N/G sich keine Blöße gab, auch den Vizemeister SG WIFT Neumünster in fremder Halle mit 39:28 (20:16) bezwang und unter Beweis stellte, dass die Mannschaft in der Saison nicht zu bremsen war.

Frauen:
ATSV Stockelsdorf – SG Niendorf/Wandsetal 19:23 (8:15)
Der Favorit hatte lahme Flügel und führte lediglich 1:0 gegen den Absteiger SG Niendorf/Wandsetal. Anschließend übernahm der Gast die Initiative und enteilte auf 6:3 in der 12. Minute. Bis zur Pause hieß es bereits 8:15 aus Sicht des ATSV Stockelsdorf. In der 40. Minute keimte noch einmal Hoffnung auf beim 14:16, doch der Tabellenletzte spielte frei auf und legte sofort nach. Am Ende ging Stodo beim 19:23 leer aus und rutschte auf Platz 10 ab. Für die Gäste war es der erste Saisonsieg überhaupt.

Torschützen für den ATSV Stockelsdorf:
Susen Langanke (4/3), Justine John und Alicia Kahns (je 4), Siri Kristin Meißner und Fenja Schreiber (je 2), Angelina Gravile, Kristin Schröder und Alisa Lang (je 1)

Männer:
VfL Bad Schwartau U23 – THW Kiel II 20:30 (8:18)
Mit dem THW Kiel II empfing der VfL Bad Schwartau U23 den Tabellendritten, allerdings ging es für beide Mannschaften nur noch darum, die Saison zu beenden. Das zeigte sich auch im Spielverlauf, der letzte Biss fehlte auf beiden Seiten. So gewann der THW Kiel II gegen eine Rumpftruppe von Trainer Guido Bock verdient, obwohl der VfL U23 aus der Not eine Tugend machte und sich gut verkaufte. Letztendlich entschieden die letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit die Partie, als die Chancenauswertung eindeutig zu Gunsten des Gastes ausfiel.

Mit drei Torhütern, zehn Feldspielern und ohne etatmäßigen Kreislaufer lief der VfL nach ausgeglichenem Beginn, ständig hinterher. Der zum Kreisläufer umfunktionierte Tom Patalas machte seine Sache gut, ihm fehlte nur im Abschluss das eine und andere Mal das Quäntchen Glück, um auch erfolgreich zu sein. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Patalas – ohne Fremdeinwirkung – übernahm Felix Hirth die vakante Position und fügte sich gleich mit sehenswerten Treffern ein. Er holte einige Siebenmeter heraus, die er auch selbst verwandelte.

Die ersten acht Minuten waren ausgeglichen, trotz ständigen Rückstands. Die Ungeduld, gepaart mit etwas Pech, nutzte der THW, um sich vorentscheidend über 8:4 (12.) auf 18:8 zur Pause abzusetzen.

In der zweiten Hälfte ließ der THW Kiel II es etwas ruhiger angehen, was der VfL dankend annahm und die zweite Hälfte ausgeglichen gestaltete. Alexander Haß im Tor hielt einige freie Bälle und brachte seine Mannschaft wieder ins Spiel, auch wenn es nicht zur Wende reichte. Durch den kleinen Kader und die verletzungsbedingten Ausfälle mussten die A-Jugendlichen einspringen und sammelten gegen einen großen Gegner ihre Erfahrungen.

„Ich bin froh, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Heute hatten wir personell nicht viele Möglichkeiten, was aber gut war für unsere A-Jugendlichen, die viele Spielanteile bekommen haben“, so das Resümee von Trainer Bock in Richtung OH-AKTUELL. „So konnten sie sich einmal gegen eine Spitzenmannschaft zeigen und sehen, wo es noch fehlt. Aber im Großen und Ganzen war es eine zufriedenstellende Saison.“

Torschützen für den VfL Bad Schwartau U23:
Felix Hirth (8/4), Yannik Barthel und Thimo Steinfurth (je 3), Tim Ehlers, Tom Patalas und Danial Amoey (je 2),

SG WIFT Neumünster – HSG Ostsee N/G 28:39 (16:20)
Auch wenn die Meisterschaft und der Aufstieg schon länger perfekt waren, hat die HSG Ostsee N/G noch einmal mit dem 39:28 (20:16) gegen den Tabellenzweiten SG WIFT Neumünster bewiesen, dass sie der Überflieger der Saison war und zurecht ganz oben steht. Dieses, obwohl Trainer Thomas Knorr gleich sieben Spieler nicht zur Verfügung standen.

Nach einem starken Beginn mit 6:2 in der 8. Minute kam ein wenig der Schlendrian auf und die SG witterte Morgenluft, glich nicht nur aus sondern übernahm beim 11:10 (16.) sogar die Führung, was aber die einzige im Spiel blieb. Die HSG antwortete prompt, legte einen 8:0-Lauf zum 18:11 (23.) hin und ging mit 20:16 in die Pause.

In der zweiten Hälfte spielte der Meister seine Qualitäten noch einmal voll aus, traf aus allen Lagen, dass beim 36:21 (52.) bereits der Deckel lange drauf war. Am Ende verließ die HSG, nach kleiner Ergebniskosmetik von WIFT, mit einem 39:28-Sieg die Halle.

Torschützen für die HSG Ostsee N/G:
Kim Colin Reiter (10), Jonas Engelmann und Alexander Mendle (je 6), Ben Jarik (5/2), Nico Kibat (5), Juri Knorr (4), Fabian Kaiser (2), Martin Ambrosius (1)

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