Handballer des VfL Lübeck-Schwartau zwingen Meister in die Knie

Lübeck – In der Hansehalle vor 1.908 Zuschauern zwingt der VfL Lübeck-Schwartau den Meister und Aufsteiger in die 1. Handball-Bundesliga, den Bergischer HC, mit 24:22 (13:12) in die Knie und erobert Platz 3 zurück. Damit endet auch die Serie der Bergischen, auswärts ohne Punktverlust zu sein. Weiter hat der Gastgeber das Privileg, die einzige Mannschaft zu sein, die dem Aufsteiger vier Punkte abknöpfte. Also nicht nur die erste Heimniederlage sondern auch die erste Auswärtsniederlage des BHC geht auf die Kappe der Lübecker.

In den ersten Minuten stand gleich Torhüter Dennis Klockmann im Fokus und zog den Angreifern den Zahn, dass der VfL daraus Kapital schlug und in der 4. Minute durch Treffer von Rickard Akermann und Jan Schult 2:0 führte. Doch der Bergische HC ist nicht von ungefähr der unangefochtene Spitzenreiter der Liga, er zeigte Zähne und glich zum 2:2 (5.) aus. Immer wieder zeichnete sich Klockmann aus, aber auch der gegnerische Torhüter steigerte sich, dass es ein Spiel der Hintermannschaften und Torhüter wurde. So war Klockmann erneut der Garant für die 5:3-Führung.

Bereits nach elf Minuten erhielt Toni Podpolinski wegen eines etwas robusten Einsteigens die rote Karte und den fälligen Siebenmeter verwandelte der BHC zum 4:5. Trainer Torge Greve nahm den Torhüter heraus und agierte mit dem zusätzlichen Feldspieler, was in Unterzahl zum 6:4 führte. Es blieb ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der Gastgeber dank seiner sehr stabilen Abwehr, mit einem gut aufgelegten Torhüter dahinter, immer in Front blieb und den Vorsprung auf drei Tore beim 13:10 (28.) ausbaute. Eine kurze Unaufmerksamkeit nutzte der Gast, um zur Pause auf 12:13 zu verkürzen.

Die zweite Hälfte startete Pawel Genda mit dem Treffer zum 14:12 bereits nach 30 Sekunden. Nun kam der Bergische HC, gestützt auf seinen Torhüter Rutschmann, besser ins Spiel, glich nicht nur zum 14:14 aus sondern übernahm auch erstmals beim 15:14 (34.) die Führung. Wenig später gar das 17:15 für die Gäste und das Spiel schien zu kippen. Die Lübecker erkannten die Zeichen der Zeit, standen nun besser in der Abwehr und netzten drei Mal nacheinander ein zum 18:17.

Beim 19:19 (43.) parierte Klockmann einen Siebenmeter und verhindert so einen erneuten Rückstand. In den nächsten Minuten standen beide Torhüter im Brennpunkt, so fiel die erneute Gästeführung zum 20:19 erst in der 47. Minute. Keine der Mannschaften setzte sich entscheidend ab, immer wieder fiel der Ausgleich. Nachdem Schult das 23:22 (59.) erzielte, setzte der Bergische HC noch einmal alles auf eine Karte und nahm den Torhüter heraus. Es war erneut Klockmann, der 50 Sekunden vor dem Ende sein Können unter Beweis stellte und im Gegenzug machte Fynn Ranke den Deckel drauf beim 24:22 nur 24 Sekunden vor dem Ende.

Torschützen für den VfL Lübeck-Schwartau:
Rickard Akermann und Antonio Metzner (je 5), Pawel Genda, Fynn Ranke und Jan Schult (je 3), Sebastian Damm (1/1), Dennis Klockmann, Julian Lauenroth, Toni Podpolinski und Tim Claasen (je 1)

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