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Puttgarden – In Puttgarden sind die Bauarbeiten zum Fehmarnbelt-Tunnel mit dem offiziellen ersten Spatenstich gestartet. Schneller über Fehmarn nach Dänemark reisen – das soll ab 2029 möglich sein. Denn dann wird die Fahrt durch den neuen Fehmarnbelt-Tunnel nur noch sieben Minuten mit dem Zug oder zehn Minuten mit dem Auto dauern.

Zum feierlichen Start der Bauarbeiten auf der deutschen Seite kamen heute (29.11.) unter anderem Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann und der dänische Transportminister Benny Engelbrecht auf der Tunnelbaustelle bei Puttgarden zusammen.

Chancen für Europa und Schleswig-Holstein

„Der Fehmarnbelt-Tunnel rückt nicht nur Kopenhagen näher an Hamburg heran, sondern entfaltet auch enorme Wirkung für Schleswig-Holstein“, hob Buchholz beim Spatenstich hervor. „Modellrechnungen zeigen, dass aufgrund der verbesserten Verkehrsinfrastruktur mit einem erheblichen Beschäftigungswachstum allein im Kreis Ostholstein zu rechnen ist.“

Für Ferlemann schließt sich hier insbesondere eine Lücke im europäischen Verkehrsnetz: „Dies ist eines der größten und bedeutendsten Verkehrsinfrastrukturprojekte Europas im laufenden Jahrzehnt. Es dient dem Zusammenwachsen in Europa und fördert die Entwicklung und den Austausch von Wirtschaft, Wissenschaft und Tourismus.“

Auch Benny Engelbrecht freute sich, dass das Infrastrukturprojekt auf Fehmarn nun Fahrt aufnimmt: „Wir arbeiten auf beiden Seiten des Fehmarnbelts auf das gemeinsame Ziel hin.“

Die Baustelle auf deutscher Seite

Seit 3. November 2020 besteht Baurecht für den Fehmarnbelt-Tunnel in Deutschland. Auf deutscher Seite wurden bereits 2019 Bauvorbereitungen vor allem im Umweltbereich getroffen. Zudem wurde die Baustelle bei Puttgarden erschlossen, unter anderem durch Frisch- und Abwasserleitungen, Stromkabel und Baustraßen sowie zwei Umspannwerke, um die Baustelle mit Strom zu versorgen.

Seeseitig startete im Herbst 2021 der Aushub des Tunnelgrabens im deutschen Teil des Fehmarnbelts sowie der Bau der küstennahen Anlagen östlich des Fährhafens Puttgarden.

Projektstand in Dänemark

Auf dänischer Seite hat im Sommer 2020 der Bau des Arbeitshafens bei Rødbyhavn begonnen. Der Umriss des dänischen Tunnelportals ist bereits gut erkennbar. Im Juli 2021 folgten unter anderem die Aushubarbeiten für den 18 Kilometer langen Tunnelgraben. Ende 2023/Anfang 2024 soll die Fabrik für die Tunnelelemente mit der Fertigung beginnen. Geplant ist, das erste Tunnelelement 2024 abzusenken.

Darüber hinaus ist auch die Landgewinnung vor der Küste Lollands in vollem Gange, insgesamt entstehen rund 300 Hektar Natur- und Erholungsgebiete.

Verantwortliche Projektgesellschaft

Mit Planung, Bau und Betrieb des Fehmarnbelt-Tunnels ist die dänische Projektgesellschaft Femern A/S beauftragt. Für den deutschen Straßenteil des Tunnels hat das Land Schleswig-Holstein die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) beauftragt.

Zum Foto:  Spatenstich auf Fehmarn mit dem dänischen Transportminister Engelbrecht (3.v.l.), dem Parlamentarischen Staatssekretär Ferlemann (4.v.l.) und Minister Buchholz (2.v.r.) – Foto: © Verkehrsministerium/oH

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