Gemeinsamer Kraftakt für bessere Verkehrswege

Kiel – Corona, Fachkräftemangel und Lieferengpässen zum Trotz: Bund und Land werden auch in diesem Jahr die Verkehrswege in Schleswig-Holstein weiter verbessern – mit Investitionen von absehbar weit über 300 Millionen Euro. Während einer Pressekonferenz stellte Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz heute (24.1.) gemeinsam mit Klaus Franke und Bernd Rothe, den Regionalchefs der Autobahn GmbH des Bundes und der DEGES sowie Torsten Conradt, dem Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH), das Bauprogramm für 2022 vor.

Deutlicher Ausbaufortschritt

„Wer täglich durch das Land fährt, der sieht, dass es voran geht auf unseren Straßen“, sagte Buchholz. „Trotz Pandemie gab es keinen Einbruch und es wird mit Hochdruck weitergearbeitet.“ Das Investitionsvolumen befinde sich dabei weiterhin auf einem sehr hohen Niveau: „Allein die Investitionssumme unseres Landesbetriebs liegt bei rund 205 Millionen Euro“, betonte der Minister. Die Summe teile sich auf in Landesmittel in Höhe von 90 Millionen Euro für die Sanierung des Landesstraßennetzes und die der Kreisstraßen, rund 25 Millionen Euro, sowie 90 Millionen Euro Bundesmittel für Neubau und Erhaltung von Bundesstraßen. 

Kontinuierliche Verbesserung

In den Erhalt, die Modernisierung und den Ausbau der Autobahnen investiere die Autobahn GmbH in diesem Jahr über 80 Millionen Euro, informierte der Leiter der Niederlassung Nord Klaus Franke. Das ist eine Steigerung von mehr als 30 Prozent zu 2021. Der Fokus liege erneut auf den Autobahnen A 1, A 23, A 210, A 215 und A 21. Die Autobahn GmbH vertraue darauf, dass sie trotz pandemiebedingter Lieferkettenschwierigkeiten und knapper Personalkapazitäten auch 2022 mit allen Partnern das Programm erfolgreich umsetzen können.

Leuchtturmprojekte der DEGES

Die Bauausgaben der DEGES-Projekte in Schleswig-Holstein belaufen sich nach den Worten von Bereichsleiter Bernd Rothe auf rund 23,5 Millionen Euro – mit stetig steigender Tendenz. „Der Norden Deutschlands eine unserer Schwerpunktregionen. Mit dem Ersatzneubau der Rader Hochbrücke, den Projekten rund um den Fehmarnbelt sowie der weiteren Planung der A 20 befinden sich drei unserer Leuchtturmprojekte in Schleswig-Holstein“, sagte Rothe.

Ziel: intaktes Straßennetz

Für den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) stehen laut Direktor Torsten Conradt unter anderem der weitere Ausbau der B 5 an der Westküste, die B 404 und die bereits begonnene Ortsumgehung Schwarzenbek im Zuge der B 209 auf der Agenda.

Erhaltungsprojekte elementar

Minister Buchholz hob hervor, wie elementar die Erhaltung des insgesamt rund 5.700 Kilometer umfassenden Netzes von Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen für Gesellschaft und Wirtschaft sei – neben den großen Neubauprojekten wie der Rader Hochbrücke oder der Anbindung des Fehmarnbelttunnels: „Kaputte Straßen sind ein Sicherheitsrisiko und für unsere Wirtschaft ein Bremsklotz – deswegen haben wir deutlich mehr Erhaltungs- als Neubauprojekte auf unserem Programm“, sagte der Minister.

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